Handball HSG Lingenfeld/Schwegenheim: Ein auswärts starker Gast

Jan Burgard
Jan Burgard

Das nominell letzte Vorrundenspiel – die Partie gegen Mainz-Bretzenheim II wurde ins nächste Jahr verlegt – hält für die Oberliga-Handballerinnen der HSG Lingenfeld/Schwegenheim einen Kontrahenten aus dem Tabellenmittelfeld bereit.

Am Sonntag treten die Schützlinge von Coach Jan Burgard um 18 Uhr gegen die HSG Hunsrück an. Nach dem Erfolgserlebnis mit dem Remis in Mundenheim zeigt das Stimmungsbarometer der HSG vor dem letzten Heimspiel 2023 nach oben. „Für die Seele und das Herz war das wirklich wichtig. Wir möchten gerne daran anknüpfen und auch unseren Fans mit einem Erfolg ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk machen“, kündigt Burgard an.

Der amtierende Vizemeister belegt mit 13:11 Zählern Rang sieben. Die Formation von Trainer Maouia Ben Maouia ist auswärts stärker als zu Hause und hat bereits vier Partien in der Fremde gewonnen. Er hat personelle Sorgen vor der langen Anreise mit über 200 Buskilometern. „Wir stellen uns auf eine für diese Klasse ungewöhnliche 3-2-1-Deckungsformation ein und versuchen, hier Lösungen zu finden“, lässt er auf der Homepage der Hunsrücker verlauten. Maouia ist übrigens von Lingenfeld/Schwegenheim schon besiegt worden. Er war für die HSG Nahe-Glan verantwortlich, die in einem denkwürdigen Aufstiegskrimi am 8. Juni mit 21:22 der HSG Lingenfeld/Schwegenheim unterlegen war. Maouias Team stieg nicht auf.

Starke Melissa Gräber

Burgard hat bei den Gästen einen ähnlichen Spielaufbau wie bei den VTV Mundenheim beobachtet: häufiges Kreuzen im Rückraum, Einlaufen von den Außenpositionen und den Versuch, sich in Zweikämpfen durchzusetzen. Vor allem Spielmacherin Melissa Gräber, die enorm torgefährlich ist, hat hier ihre Stärken. Im jüngsten Heimspiel gegen die TSG Mainz-Bretzenheim II hat sie elfmal getroffen, davon fünfmal vom Siebenmeterstrich. „Wir müssen sie in den Griff kriegen und rechtzeitig zumachen“, schreibt er seiner Abwehr ins Aufgabenheft. Seine Hintermannschaft soll erfolgreich verteidigen wie im bislang letzten Match: beweglich, hellwach, das gegnerische Offensivspiel rechtzeitig störend.

Kranke Spielerinnen

Burgard hat wie sein Gegenüber bei den Gästen noch keine Klarheit, welche Spielerinnen er am Sonntag einsetzen kann. Krankheitsbedingt war das Training der Pfälzerinnen unter der Woche lediglich eingeschränkt möglich. Als Beispiele nennt der Trainer Tanita Schall und Miriam Weis, die gefehlt haben und deren Einsatz am Sonntag offen ist. Doch ganz unabhängig vom verfügbaren Personal, die Zuversicht ist zurück beim Aufsteiger. Wenn man die mögliche Leistung abrufe, habe man eine Chance, gibt sich der Coach der HSG Lingenfeld/Schwegenheim optimistisch.

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