Speyer Hohe Hürde

Speyer. Derby mit ungleichen Voraussetzungen: Ins Nachbarschaftsduell der Zweiten Basketball-Bundesliga Süd morgen um 17 Uhr beim ungeschlagenen Spitzenreiter AXSE BasCats USC Heidelberg gehen die Frauen des TSV Towers Speyer-Schifferstadt als klarer Außenseiter.

Sieben Spiele, sieben Siege – die bisherige USC-Bilanz spricht Bände. Die BasCats sind heuer das Maß der Dinge in der Zweiten Liga. Nicht nur die beeindruckende Erfolgsserie und die bereits jetzt mit vier Zählern Vorsprung üppige Tabellenführung machen Heidelbergs Korbjägerinnen zum großen Favoriten in dem Derby. Auch die Art und Weise, wie der Aufstiegsanwärter Nummer eins bisher auftrat, sowie die Höhe der Erfolge mit durchschnittlich 23 Punkten Differenz (537:377, plus 160) bilden den kommenden TSV-Gegner als Liga-Krösus ab. „Jede Partie muss erst gespielt werden. Und natürlich wollen wir auch am Samstag alles versuchen und wenn möglich gewinnen“, sagt Towers-Trainer Harald Roth. „Doch wir sind der große Außenseiter. Heidelberg ist uns vor allem auf den großen Positionen am Brett überlegen, bringt eine ganz andere Physis in die Zweikämpfe.“ Speyer kam nur schleppend in die Saison. Zwei Siege stehen drei Niederlagen bei insgesamt erst fünf Begegnungen gegenüber. Das bringt Platz acht und aktuell auch Tuchfühlung zu den Abstiegsrängen – also weit weg vom Platz an der Sonne, den die BasCats einnehmen. „Wir verfolgen ein anderes Konzept. Wir haben dieses Jahr verzichtet, erfahrene Neuzugänge ins Team zu holen und setzen stattdessen auf unseren eigenen Nachwuchs. Wir haben teilweise 14- und 15-Jährige im Team. Klar, dass wir mit dieser Ausrichtung kleinere Schritte gehen müssen“, erklärt Roth. „Wir müssen unsere eigenen Talente behutsam heranführen und vielleicht auch deshalb die eine oder andere Niederlage mehr akzeptieren. Wir haben eine deutlich kleinere und körperlich schwächere Mannschaft als Heidelberg. Das wird nicht leicht im kampfbetonten Derby.“ Mit Anja Jalalpoor und Azucena Bentz fehlen Roth zwei Stammspielerinnen, die Gastgeberinnen können dagegen aus dem Vollen schöpfen – das besonders Kniffelige für Speyer: Es gibt nicht zwei oder drei Stars, auf die sie sich konzentrieren können. Heidelbergs Trumpf ist die mannschaftliche Geschlossenheit – bisher zeigten sich gleich sechs Spielerinnen als besonders korbhungrig. |uwe

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