Speyer Grundschul-Sanierung wird wesentlich teurer

2,4 Millionen Euro soll die Kernsanierung der Grundschule Hanhofen in den nächsten drei Jahren kosten. Die Summe hat Kämmerer Mathias Eichberger am Dienstagabend bei der Vorstellung der Haushaltsplanung 2019/2020 im Ortsgemeinderat genannt. Rund 1,3 Millionen muss Hanhofen selbst finanzieren.

Die Euphorie von Ortsbürgermeisterin Friederike Ebli (SPD) und des Gemeinderates, das Projekt Grundschul-Sanierung beinahe zum Nulltarif mit einer finanziellen Eigenleistung von etwa 100.000 Euro stemmen zu können, ist seit Dienstagabend verflogen. Ursprünglich waren lediglich 925.000 Euro für die Sanierung veranschlagt worden. Nur davon übernimmt das Land 90 Prozent. Diese 832.500 Euro zahlt es im kommenden Jahr. 2020 könnte es unter dem Titel „Förderung Schulbauprogramm“ weitere 237.900 Euro geben. Den Rest zum angenommenen Gesamtbetrag von 2,4 Millionen Euro hat die Ortsgemeinde zu tragen. Heiko Röther (CDU) fragte nach den Ursachen der Kostensteigerung. Ebli begründete sie mit der Auflage, dass die Gemeinde für das Vorhaben energetische Sanierung einen zweiten Architekten beauftragen musste, der für das Schulgebäude weitere Baustellen – Beispiel Brandschutz, „Paniktüren“, Dach – aufgelistet habe. Es entstünden Kosten, die nicht zuschussfähig seien. Im Haushaltsplan sind außerdem 255.000 Euro für die Kita Villa Sonnenburg vorgesehen. Das Geld soll zur Erweiterung der Küche, für eine neue Klimaanlage und die Nutzung des alten Wasserhauses als Kita-Waldgruppe verwendet werden. 18.500 Euro kostet die Anschaffung von W-Lan und die Verlegung der Leitungen in der Kulturscheune und im Gemeindehaus. Das neue Urnengrabfeld, die Brunnenanlage und die Baumpflanzungen auf dem Friedhof sind mit 22.000 Euro kalkuliert. 19.000 Euro stellte der Kämmerer zur statischen Prüfung der Strietbrücke sowie der Prüfung und den eventuellen Ausbau der Brücke in der Hölderlinstraße in den Haushaltsplan ein. Bei 30.000 Euro für einen Aufsitzrasenmäher für den Bauhof dachte Ralf Hamann (SPD) an die „vergoldete Luxusvariante“. Beschlossen wird der Plan 2019. Tempoanzeiger: Die SPD stellte den Antrag, in der Schloss- und Hauptstraße Geschwindigkeitsanzeigetafeln zu montieren und die Kosten von rund 5000 Euro von der Verbandsgemeinde begleichen zu lassen. Andreas Wehrmeister argumentierte: „Verkehrsmessungen haben ergeben, dass sich ein großer Teil der Autofahrer nicht an Tempo 30 hält. Dadurch kommt es insbesondere bei der Einfahrt von der K 26 in die Schlossstraße sowie an der Ortseinfahrt Kreisel Ost auf die Hauptstraße zu Situationen, die vor allem die Sicherheit und Gesundheit von Kindern und älteren Menschen gefährden.“ Personalie: Günter Schramm, gebürtiger Franke, legte sein Ratsmandat nieder und zieht zu seiner Tochter nach Bayern. Nachrückerin für die SPD ist Annika Hamann.

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