Speyer Gerry-Weber-Geschäft in Speyer steht vor der Schließung

Kämpft mit Finanzproblemen: die Marke Gerry Weber.
Kämpft mit Finanzproblemen: die Marke Gerry Weber.

Erst im Januar dieses Jahres hat die Modekette Gerry Weber das Insolvenzverfahren für beendet erklärt. Jetzt droht erneut das Aus für etliche Filialen und der Verlust von rund 1800 Arbeitsplätzen. Auch der Speyerer Laden in der Maximilianstraße 17 steht vor der Schließung, wie Storemanagerin Karolina Beerheide auf Nachfrage der RHEINPFALZ bestätigt. „Es geht nicht nur um Speyer, sondern um ein deutschlandweites Problem“, sagt sie. Hintergrund: Durch die Corona-Pandemie sei Gerry Weber erneut in Liquiditätsschwierigkeiten geraten. 2019 war ein Insolvenzplan aufgestellt worden, den die Gläubiger akzeptierten. Nun aber wollten 20 regionale Sparkassen einem durch die Krise notwendig gewordenen neuen Sanierungskonzept nicht zustimmen, heißt es von Unternehmensseite.

Angekündigt worden sei die Schließung der Gerry-Weber-Filiale in Speyer am Dienstagabend, berichtet Beerheide. „Wann genau geschlossen wird, wissen wir nicht“, sagt sie. Es müsse die endgültige Entscheidung über das weitere Verfahren abgewartet werden, die ein Bankenkonsortium treffe. Mitarbeiter haben mittlerweile nach Aufruf durch die IG Textil bei Facebook eine Selfie-Aktion gestartet, mit der sie auf die Situation aufmerksam machen wollen. In Speyer sind nach Aussage von Beerheide sieben Arbeitsplätze bedroht, inklusive ihrer Position. Hinzu kommen zwei Angestellte, die die Gerry-Weber-Fläche in der Galeria Kaufhof betreuen.

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