Speyer Gefahr erkannt

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RÖMERBERG. Der Bahnübergang in Berghausen ist ziemlich abgefahren – Löcher im Asphalt zieren die Straße. Für Mathias Müller und die Kollegen der CDU-Fraktion im Römerberger Rat „ein desolater Zustand“: „Selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten kommen Fahrzeuge extrem ins Schwanken.“ Das müsse sich ändern. Müller will nicht warten, bis die geplante Bahnunterführung eines fernen Tages die Überfahrt der Gleise unnötig macht, sondern er will, dass die verantwortlichen Behörden – die Dudenhofener Straße ist eine Kreisstraße – die Mängel beseitigen. „Reparaturen, die seitens der Bahn durchgeführt wurden, haben die Situation nicht verbessert“, kritisierte der Fraktionssprecher. Dem Antrag, den Übergang in Stand setzen zu lassen, stimmte der Rat zu, Matthias Hoffmann (Grüne) regte an, dann auch darum zu bitten, weitere Platten für die Fußgänger einzubauen. An der Einmündung Schulstraße/Berghäuser Straße hatte es im März innerhalb weniger Tage zwei Unfälle gegeben, bei einem war es so, dass sich ein Autofahrer, der aus der Schulstraße kommend nach links in die Berghäuser Straße abbiegen wollte, in die Einmündung vortasten musste, weil ein Auto so geparkt war, das es den Verkehr behinderte, wie die Polizei damals berichtete. Dabei übersah er einen Rollerfahrer, der durch die bevorrechtigte Berghäuser Straße in Richtung Speyer fuhr. Das Problem sei, dass an dieser Stelle einfach oft falsch geparkt werde, sagten die Ratsmitglieder. Eine Einzeichnung alleine nütze nichts, wenn man Falschparken verhindern wolle, müsse man Poller aufstellen. Wie Ortsbürgermeister Manfred Scharfenberger (CDU) sagte, sei jetzt schon geplant, dass die ersten beiden Parkplätze weggenommen werden, falls der Landesbetrieb Mobilität dem zustimme. Der Diskussion vorausgegangen war ein von Markus Münch (CDU) formulierter Antrag, in dem die Christdemokraten um eine Lösung für die Ausfahrt Schulstraße/Berghäuser Straße baten. Wenn Autofahrer oder Radler von der Schulstraße kommend in die Berghäuser Straße abbiegen wollten, sei das gefährlich, weil sie nicht sehen können, wer auf der Berghäuser Straße unterwegs ist. Ob es möglich ist, einen Teil der Schulstraße in eine Einbahnstraße umzuwandeln und die Geschwindigkeit in der Berghäuser Straße auf 30 Stundenkilometer zu beschränken? Diese Vorschläge der CDU sollen nach einstimmigem Beschluss des Rates Thema bei der Verkehrsschau im Spätsommer sein. Bei einer Verkehrsschau treffen sich Vertreter von Verwaltung, Politik, Polizei und Landesbetrieb Mobilität, um Verkehrsprobleme in einem Dorf anzuschauen und über Lösungen zu sprechen. Bei der Verkehrsschau soll dann auch ein Anliegen der SPD-Fraktion besprochen werden, wie der Rat beschlossen hat: Sprecher Volker Hartmann bat die Verwaltung, zu prüfen, wie der Fahrradweg von Berghausen nach Dudenhofen (und zurück) an der Kreuzung mit der Berghausener Werkstraße sicherer gestaltet werden kann. Der Radweg läuft parallel zur Kreisstraße 27. Hartmann: „Ein von der Werkstraße ausfahrender Autofahrer kann den von Dudenhofen kommenden Radfahrer erst sehr spät erkennen.“ Das gleiche Sichtproblem hätten auch Radfahrer, die von Dudenhofen kommend den Hügel hinunterfahren. Hartmann schlug vor, zu prüfen, ob Schilder oder die Bemalung der Straße mit entsprechenden Gefahrenhinweisen hier eine Abhilfe schaffen könnten. Er wies darauf hin, dass der Weg von vielen Schülern genutzt werde. (snr) Zitiert —„Bahn und Landesbetrieb Mobilität – da ist einer so zäh wie der andere“: Jürgen Schall (Grüne), der forderte, dass man in Sachen Tempo 30 beim Landesbetrieb Mobilität endlich mal Druck machen müsse. —„Wir reden jahrelang so machtlos über Verkehr. Man ist dem in der Germersheimer oder in der Berghäuser Straße ausgeliefert. Das kann einen depressiv machen – oder wütend“: Kurt Kögel (Grüne) zum Gesamtproblem Verkehr. —„In der Schulstraße steht jeden Tag ein Auto, das da nicht stehen darf. Man müsste öfter kontrollieren“: Markus Müller (CDU) bei der Diskussion zur Schul- und Berghäuser Straße. Bürgermeister Manfred Scharfenberger (CDU) nahm die Vollzugsbeamten in Schutz: „Die sind schon unterwegs.“

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