Speyer Ferienwohnungen bieten Hoteliers null Entspannung

Was da an der Spitze des Landesverbandes köchelt, schmeckt dem Speyerer Kreisverband im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) nicht: Zwar würdigt er die politische Arbeit des in die Kritik geratenen Präsidenten Gereon Haumann. Aber dessen vorgezogene Wiederwahl im August 2018 bis 2029 haben die zwei Speyerer Delegierten abgelehnt.

„Herr Haumann ist ein guter Repräsentant auf politischer Ebene, immer gut vorbereitet, rhetorisch glänzend“, würdigt der in Speyer gerade zum dritten Mal für drei Jahre einstimmig im Amt bestätigte Kreisvorsitzende Stefan Walch (Hotel „Alt Speyer“). „Aber für das einzelne Mitglied, die rund 4500 Betriebe, hat er nichts erreicht etwa in Sachen Bürokratieabbau und Entlastung von Vorschriften.“ Die vorzeitige Neuwahl sei unnötig gewesen. Sie sei dennoch demokratisch gefallen und zu respektieren. Er habe kein Verständnis für die 20 Kollegen, die Haumann jetzt juristisch ans Leder wollten. Bei der Sondersitzung des Dehoga-Vorstands am Montag schließt Walch einen Rücktritt Haumanns nicht aus. Ruhiger geht es an der Speyerer Gastro-Basis zu. Zwar sei die Anzahl der Betriebe von 133 zu Beginn von Walchs Amtszeit auf 97 gesunken. Gründe seien sowohl fehlende Betriebsnachfolge wie die Debatten auf Landesebene und die Diskussionen um den freiwilligen Fremdenverkehrsbeitrag in Speyer. Die fehlende Klarheit über die Verwendung habe Kollegen abgeschreckt. In Speyer seien Hotellerie/Gastronomie gut aufgestellt. Die Zahl von 500 neuen Betten, ein Ziel unter Ex-OB Hansjörg Eger (CDU), sei vom Tisch. Unter anderem werde das Hotel in der Waldstraße nicht gebaut. „Wir haben eine Familien-geführte Hotelstruktur. Die Häuser investieren regelmäßig, wachsen gesund. Die Kapazitäten reichen bis auf wenige Spitzen aus“, sagt Walch. „Was fehlt, ist ein Kongresszentrum.“ Der Vorsitzende lobt die neue Stadtchefin für ihren moderierenden Verhandlungsstil. „Das Ergebnis steht am Ende, nicht am Anfang.“ Sorgen bereitet der Branche die zunehmende Vermietung privaten Wohnraums als Ferienwohnungen. „Da muss eine Regelung her“, sagt Walch. Er und Kollegen seien gesprächsbereit. „Nach der Stadtratswahl müssen wir neu damit beginnen.“ Zur Person, Lokalseite 2

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