Speyer Experten für lange Sachen

Langenlonsheim (jmr). Mit dem zweiten Fünf-Satz-Sieg hintereinander hat sich der TSV Speyer am Samstagabend in die Weihnachtspause der Volleyball-Regionalliga Südwest verabschiedet. Beim VSC Spike Guldental siegte die Mannschaft etwas glücklich mit 3:2 (25:23, 20:25, 20:25, 25:22, 15:10).

„Als wir im vierten Satz 5:11 und 12:17 zurücklagen, hatte ich das Spiel bereits geistig abgehakt“, sagte Co-Trainer Hans-Joachim Scherbarth. Seine Schützlinge begannen konzentriert, setzten den Gegner mit einem guten Block unter Druck und entschieden den ersten Durchgang für sich. Aber danach lief nicht mehr viel beim TSV Speyer zusammen. „Es war wie schon so oft in dieser Runde. Wir haben das Spiel dominiert und uns dann zurückgenommen. Die Spieler haben wohl gedacht, dass sie mit weniger Aufwand den gleichen Ertrag erreichen können“, meinte Scherbarth. Aber da machten die Guldentaler nicht mit. Sie nutzten Speyers unkonzentrierte Abwehr – der TSV-Block fand gegen die Außenangreifer immer seltener die richtige Position – und holten sich den zweiten sowie dritten Abschnitt ohne große Gegenwehr. Erst nach der zweiten Auszeit im vierten Satz und der Einwechslung von Uli Fischer sowie Jonas Scherbarth ging ein Ruck durch die TSV-Mannschaft. Plötzlich stand der Block wieder richtig. Guldentals Außenangreifern fehlte die Durchschlagskraft. Nach dem 20:21-Rückstand drehte Speyer die Partie. Den Gastgebern glückte nur noch ein Punkt. Mit dem Satzausgleich im Rücken fand der TSV Speyer wieder zu alter Form zurück. Nach wenigen Bällen im Tie-Break stand fest, dass die Gäste den Sieg nicht mehr aus der Hand geben wollten. Es war Speyers fünfter Tie-Break in der neunten Saisonbegegnung. Mit 14 Zählern beendete das Team damit die Hinrunde der Regionalliga Südwest. „Ich bin nicht unzufrieden, auch wenn wir ein paar Punkte haben liegen lassen“, teilte Scherbarth eine kurze Bilanz mit. Er erinnerte an die knappen Niederlagen gegen die zwei Spitzenteams aus Rodheim und Frankfurt. Was seiner Mannschaft fehle, sei die Konstanz, ihr fraglos vorhandenes Potential über eine längere Zeit abzurufen. Er hofft, dass 2016 die Verletzten zurückkehren: „Dann haben wir auch wieder mehr Möglichkeiten.“

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