Speyer Eingekreist:

91-81282692.jpg

Römerberg-Dudenhofens Wappenfrage ist über den Rhein geschwappt. Aus Karlsruhe erreicht uns diese Woche ein betörender Vorschlag für die Gestaltung des neuen Wappens, den wir nicht verschweigen wollen. Sie stammt von einem Mann, der sich in seinen Programmen viel mit dem Begriff der Heimat befasst hat: vom Karlsruher Kabarettisten Alex Entzminger, aufgewachsen unter dem Zeichen des Sesels, des Berghäuser Rebmessers: „Mein Vorschlag wäre ein Sesel, der einen Spargel abschneidet“, sagt Entzminger. Um gleich hinterherzuschicken: „Aber damit würde man sicher nur unnötig Öl ins Feuer gießen.“ Ein bisschen Öl im Feuer schadet nix. Aber weil Alex Entzminger ein friedliebender Mensch ist, hat er sich natürlich auch intensiv mit der Frage beschäftigt, wie ein Wappen aussehen würde, in dem alle Elemente der einzelnen Ortswappen integriert wären. Kommt aber zu einem niederschmetternden Ergebnis: „Wie das Logo einer Eisenwarenhandlung!“ Und mal ehrlich, wo gibt es denn heutzutage noch Eisenwarenhandlungen? (snr) So einen Vorfall hat es im Wahlraum „Raupe Nimmersatt“ in Lingenfeld noch nie gegeben. Versuchte Wahlmanipulation? Versuchte Bestechung der Wahlhelfer? Schwer zu sagen. Tatsache ist: Eine solch’ verdächtige Wahlbenachrichtigung, wie sie ein Mann aus Lingenfeld am Sonntag im Wahllokal vorgelegt hatte, hatten die Wahlhelfer zuvor noch nie gesehen. Das Schriftstück war zwar echt, amtlich, von einer richtigen Behörde. Aber der Stimmbezirk und die Wählerverzeichnisnummer fehlten. Stattdessen stand etwas von zehn Euro auf dem Papier. Sollte der Mann Geld zahlen, um überhaupt wählen gehen zu dürfen? Oder wollte er den Wahlhelfern zehn Euro geben, wenn sie ein Auge zudrücken und ihn wählen lassen? Es muss an der Spannung gelegen haben, sie war ja am Sonntag sprichwörtlich greifbar. Der Lingenfelder Wähler fieberte dem Ergebnis offenbar so sehr entgegen, dass er sich vergriff: Anstatt der Wahlbenachrichtigung nahm er im Eifer des Gefechts versehentlich eine ihm zugestellte Verwarnung, ein „Knöllchen“, mit ins Wahllokal. Er hatte also einfach die falsche Wahl bei der Auswahl des Wahldokuments getroffen. Durfte aber nach Vorlage des Personalausweises trotzdem wählen. Bleibt zu hoffen, dass er auf dem Stimmzettel wenigstens richtig gewählt hat. (nti) Matthias Hoffmann ist nicht nur Mitglied des Römerberger Rats und des Verbandsgemeinderats von Römerberg-Dudenhofen. Er ist auch einer, der die politischen Umstände in schöne Worte zu kleiden weiß. Die Fusions-Diskussion versüßte er mit dem Vergleich: „Wir haben die Wahl zwischen Nutella und Honig.“ Und nun, da die Wirklichkeit im Honigtopf und nicht im Nutellaglas liegt, wollte Ehrenmann Hoffmann einem besonderen Dudenhofener CDU-Kollegen im Verbandsgemeinderat das Leben natürlich auch etwas versüßen. Deswegen brachte der Römerberger Grüne am Montagabend eine gute Flasche Wein mit in die Ratssitzung – um sie am Ende wieder mit nach Hause zu nehmen. Denn Reinhard Oelbermann, tags zuvor zum Landtagsabgeordneten für den Wahlkreis Speyer gewählt, war am Montagabend nicht da, er hatte andere Verpflichtungen, irgendetwas mit Partei. Kulinariker Hoffmann wäre nicht Hoffmann, hätte er sich keinen guten Spruch überlegt, den er Oelbermann eigentlich bei der Gratulation zum Landtagseinzug sagen wollte: „Etwas Rotes für den Schwarzen vom Grünen.“ Na bitte, es muss nicht immer Nutella sein! (snr) Ein schönes Wochenende wünschen Kathrin Schnurrer und Timo Nagel

x