Speyer Die Oberliga verzeiht keinen Fehler

«Dudenhofen.» Nach dem 2:2 (0:0) im Heimspiel gegen FC Hertha Wiesbach herrschte beim FV Dudenhofen große Einigkeit: Das Remis bedeutet aufgrund der 2:0-Führung und vor allem wegen der kämpferisch ansprechenden Leistung, zwei verlorene und nicht einen gewonnenen Punkt. Der Oberligaalltag verzeiht eben keine Fehler.

Nicht mal bei Andreas Lange, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder im FVD-Kader stand, machte sich so wirklich Freude breit, auch, wenn er schon zugab, dass es bei ihm schon kribbelt: „Der Nervenkitzel war auf jeden Fall wieder da. Es ist einfach geil, nach einer so langen Zeit wieder auf dem Platz zu stehen“, sagte Lange, der durch seine Einwechslung (80.) zum ersten Pflichtspieleinsatz seit Oktober 2016 kam. Schnell richtete er seinen Blick aber wieder auf den Spielausgang und den späten Ausgleichstreffer Wiesbachs (90.+3): „Das ist halt die Oberliga. Wenn man nicht in jeder Sekunde 100 Prozent gibt, wird man knallhart bestraft“, meinte Lange. Dabei hätte der FVD diese Bestrafung aus eigener Kraft vermeiden können. Trainer Christian Schultz: „Klar, wenn wir das dritte Tor nachlegen oder die Konter final zu Ende spielen, kommen wir erst gar nicht in diese Situation.“ Denn nach dem kuriosen Freistoßtor aus gut 45 Metern von Soleiman Rostamzada (47.) und dem Kopfballtreffer Maurice Hafners (52.) gab es weitere Möglichkeiten. Besonders ärgerlich: Nach dem starken Spiel in Trier, in dem die Dudenhofener einen Punkt verdient gehabt hätte, folgte mit der Partie gegen Wiesbach bereits die zweite, in der der FVD Punkte ließ. Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus, als würde der FVD überhaupt eine Chance auf einen Punktgewinn bekommen. In den ersten 20 Minuten zahlte Dudenhofen viel Lehrgeld: Zu zögerlich im Zweikampf, zu behäbig in der Spielauffassung – so lauteten die größten Schwächen. Glück für die Gastgeber, dass der agile Ackermann diese nicht zur frühen Gästeführung ausnutzte. „Nach diesen 20 bis 25 Minuten habe ich uns aber dann als die klar bessere Mannschaft gesehen“, meinte Schultz, der vom Knackpunkt in der 77. Minute sprach. In dieser foulte Daniel Roller den eigentlich aus dem Strafraum herauslaufenden Ackermann und verletzte sich bei dieser Aktion noch selbst. Die Folge: FC-Spieler Hendrick Schmidt verkürzte auf 1:2 und läutete die druckvolle Schlussoffensive der Gäste ein. „Wir haben zum wiederholten Mal solch einen Elfer verursacht, der uns letztlich um den verdienten Lohn gebracht hat“, teilte Schultz mit. Aber die Mannschaft scheint bereit, zu lernen: „Natürlich fehlt uns noch etwas die Erfahrung. Aber das wird von Spiel zu Spiel besser“, sagte Lange.

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