Speyer Biotope ohne Grenzen

Die Queichwiesen: ein Kulturbiotop in der Südpfalz.
Die Queichwiesen: ein Kulturbiotop in der Südpfalz.

Die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz hat ihre „Aktion Südpfalz-Biotope“ in der jüngsten Kreistagssitzung vorgestellt. Eine neue Form der Zusammenarbeit von Ehrenamt und Behörden soll den Naturschutz in der Region voranbringen.

„Aktion Südpfalz-Biotope“ – zuerst war es ein Arbeitstitel, jetzt ist ein regionales und auf Nachhaltigkeit angelegtes Projekt daraus geworden. Der Naturschutzverband Südpfalz (NVS) hat mit seiner Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur eine Kooperation mit den südpfälzischen Kommunen angeleiert. Ziel der Aktion Südpfalz Biotope ist es, die artenreichen Biotope der Südpfalz, Ausgleichflächen, Saumbiotope und Geländestrukturen zu pflegen und zu entwickeln und damit den Artenreichtum und die Biodiversität zu erhalten und zu verbessern. Bei der Vorstellung des Projekts im Kreistag sagte der stellvertretende Vorsitzende der Stiftung, Kurt von Nida, diese Konstellation mit den Landkreisen Germersheim und Südliche Weinstraße eröffne die Möglichkeit, Fördermittel von Europäischer Union (EU), Bund oder Land in den Kreis zu holen. So seien bereits vom Land zwei Personalstellen für eine Südpfalz-Biotopzentrale in Aussicht gestellt. Ebenso werden die Schulungen kommunaler Mitarbeiter finanziert. Der NVS bringe in diese Kooperation immerhin 1700 Mitglieder ein. Die zum NVS gehörende Stiftung wiederum betreue bereits über 800 eigene Grundstücke unter dem Naturschutz- und Landschaftspflegeaspekt. Vieles, was in Sachen Biotop- und Landschaftsschutz in der Südpfalz notwendig sei, sei weder vom Ehrenamt noch durch behördliches Eingreifen alleine durchführbar. Mit der als Zweckbetrieb innerhalb der Stiftung geführten Aktion Südpfalz Biotope sei es möglich, über Gemarkungsgrenzen hinweg zu agieren, so von Nida. Was die Finanzierung von Projekten angeht, können Stiftung und Kreis beziehungsweise die Stadt Landau jeweils die ihnen zugänglichen Fördertöpfe anzapfen und daraus sich ergänzende Biotop-Projekte kreieren. Von Nida: „Es ist der Beginn eines neuen Weges, die Interessen des Gesetzgebers, der Behörden und der Bürger gemeinsam zum Schutz und zur Pflege unserer Natur zu bündeln. Landrat Fritz Brechtel (CDU) erinnerte an aufschreckende Umweltbotschaften wie Bienensterben, denen es entgegenzuwirken gelte: „Unsere Landschaften sind Kulturbiotope. Wenn man sie nicht mehr pflegt, verbuschen sie.“ Bereits im Vorfeld der Kreistagssitzung hatten Landrat Dietmar Seefeldt (CDU), Südliche Weinstraße, und der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) ihr Interesse an der Aktion signalisiert. Internet-Info Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz: www.nvs-natur-stiftung.de

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