Speyer Bäume sorgen wieder für Diskussion

Soll verschoben und vergrößert werden: der Kreisel an der Speyerer Straße in Schwegenheim.
Soll verschoben und vergrößert werden: der Kreisel an der Speyerer Straße in Schwegenheim.

Der Ortsgemeinderat Schwegenheim hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend Baumfäll- und -Pflegearbeiten vergeben. Diskutiert wurde dabei, wer die Arbeiten kontrolliert. Des Weiteren ging es auch um den geplanten Radweg zwischen Schwegenheim und Harthausen.

Laut dem Sachverständigenbüro Conzelmann, das als Baumgutachter für die Ortsgemeinde zuständig ist, müssen im Oktober 13 Bäume in Schwegenheim gefällt werden. Außerdem stehen 217 Pflegeschnitte an. Das günstigste Angebot mit rund 25.000 Euro für die Arbeiten hat die Firma Rohlfing aus Erpolzheim abgegeben. Bevor der Auftrag vergeben wurde, meldete sich Gustav Freye (SPD) zu Wort und fragte, wer die Firmen kontrolliere. Als Beispiel führte er die Bäume im Dorfgemeinschaftsgarten an, die seiner Meinung nach falsch geschnitten wurden. „Es sind nur noch einzelne Äste übrig. Das ist lebensgefährlich. Vorher hat sich die Krone selbst gehalten“, kritisierte Freye. Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt (SPD) regte an, dass sich die beauftragten Firmen nicht nur um die Kronenpflege kümmern, sondern auch die Äste zurückschneiden, die zu hoch hinaus oder in den Gehweg hineinwachsen. Als Beispiel nannte er die Schulstraße. Der zuständige Beigeordnete Jürgen Wolff (CDU) sagte, dass er mit einem Verwaltungsmitarbeiter die Arbeiten stichprobenartig überprüfe. Was bei welchem Baum gemacht werden müsse, stehe im Baumkataster, so Wolff. Am Ende der Diskussion, in der es erneut um die immer wieder anfallenden Kosten für die Baumpflege ging, erteilten die Ratsmitglieder einstimmig den Auftrag an die Firma aus Erpolzheim mit der Auflage, dass bei jedem Baum beurteilt wird, wie weit er zurückgeschnitten werden soll. Radweg: Ein Punkt auf der Tagesordnung war am Donnerstagabend auch der geplante Radweg zwischen Schwegenheim und Harthausen. Da das Grundstück des ehemaligen Penny-Marktes in der Straße „Im Brühl“ gegenüber vom Tüv nicht erworben werden kann, wird sich der Verlauf des Radwegs ändern. Außerdem plant der Landesbetrieb Mobilität (LBM), den Kreisel an der Speyerer Straße zu vergrößern und Richtung Osten gegen das Gewerbegebiet zu verschieben. Dieses Konzept macht auch die Verlegung eines Pumpwerks der Verbandsgemeindewerke erforderlich. Die Planung für den Verlauf des Radwegs sieht vor, dass der Weg entlang des Tüv-Geländes laufen soll, vor dem Kreisel müssten die Radfahrer die Landesstraße sowie die Speyerer Straße überqueren, sodass sie dann auf dem neuen Radweg in Richtung Harthausen fahren können. Dieser Vorentwurf zum Bebauungsplan wurde vom Rat einstimmig beschlossen. Außerdem stimmte das Gremium in diesem Zusammenhang einstimmig zu, einen Umweltbericht mit artenschutzrechtlicher Prüfung erstellen zu lassen. Die Kosten belaufen sich auf rund 15.000 Euro. Der Umweltbericht ist laut Goldschmidt nötig, weil bei dem neuen Konzept in Entwässerungsgräben eingegriffen werden muss. Telefonzelle: Der Rat hat bei einer Gegenstimme von Holger Hellmann (FWG) entschieden, dass die Telefonzelle am Lindenplatz von der Telekom abgebaut werden darf. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass die Telefonzelle kaum noch genutzt werde. Ganz verzichten möchte der Rat dort jedoch nicht auf eine öffentliche Telefonanlage. Deshalb hat er gleichzeitig beschlossen, dass die Telekom ein sogenanntes Basistelefon am Lindenplatz installieren soll.

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