Speyer Arbeiten an Bahnstrecke gehen in laute Phase

Bahnhof Speyer: vorne die Gleise, hinten ein Teil der Baumaterialien.
Bahnhof Speyer: vorne die Gleise, hinten ein Teil der Baumaterialien.

Seit einem Jahr wird an der Bahnstrecke aus Wörth über Speyer nach Schifferstadt gebaut. Das ist mit Lärm verbunden und bringt für die Zuverlässigkeit des Zugverkehrs immer wieder Probleme mit sich. Gearbeitet werde aber, damit alles besser wird, betont die Bahn.

Zuletzt gab es angekündigte Ausfälle teils bei abendlichen und nächtlichen Zügen und kurzfristige Streichungen auch tagsüber. Der Grund: Bauarbeiten. Übernächste Woche sind laut Ankündigung der Bahn Anwohner betroffen: Von 20. bis 23. Juni könnte es in Burg-, Wald-, Bahnhof-, Josef-Schmitt- und St.-Guido-Straße laut werden – auch nachts. An den angrenzenden Gleisen seien unter anderem Autokrane im Einsatz, was Beeinträchtigungen zwischen 21 und 3 Uhr mit sich bringen könnte. In dieser Zeit läuft ein Großteil der Arbeiten, um den Zugverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen. Ausnahmegenehmigungen dafür liegen laut Bahn vor. Eine allgemeine „Lärm-Warnung“ für die Strecke hat die Bahn mit Wirkung bis 31. Juli veröffentlicht.

Hintergrund des Projekts ist die Digitalisierung der Stellwerkstechnik. 500 Millionen Euro stellt der Bund dafür einer Bahnsprecherin zufolge innerhalb eines Konjunkturprogramms zur Bekämpfung der Pandemie-Folgen bereit. Eines der sieben Projekte ist zwischen Speyer und Wörth angesiedelt. In drei Phasen werden die Stellwerke in Speyer, Germersheim (2), Wörth (2), Philippsburg und Rülzheim durch moderne Technik ersetzt. Ab Ende 2022 steuerten die Fahrdienstleiter dann Signale und Weichen über die neue Technik. Ziel: „mehr Zuverlässigkeit und Flexibilität im Bahnverkehr“.

Technische Einrichtungen werden erneuert: Bahnstrecke durch Speyer.
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Belastung für die Bahnkunden

Modulgebäude kommt hinzu

In Speyer findet ein wichtiger Teil der Arbeiten in Bauabschnitt zwei statt, der im Sommer fertig werden soll. Im Bahnhofsbereich kommt ein zwölf auf sechs Meter großes Modulgebäude hinzu, in dem die Stellwerkstechnik untergebracht wird. „Die Inbetriebnahme ist für September 2022 vorgesehen“, sagt die Sprecherin und korrigiert damit Angaben von Anfang des Jahres um zwei Monate nach hinten. Damit verbunden sind Gewerke in der Leit- und Sicherungstechnik, im Kabeltiefbau, an der Sicherung von Bahnübergängen, für Strom und Telekommunikation. Alle Weichen im Bahnhof erhielten neue Antriebe, 48 Signale würden errichtet, 48 Kilometer Kabel in bestehende, drei Kilometer in neu errichtete Kabeltröge verlegt.

Nach der Domstadt komme bei den Bauarbeiten Wörth an die Reihe. Noch hört und sieht Speyer die Arbeiten, auch wegen der zwischen Güterbahnhof und Burgstraße gelagerten Baumaterialien. Im vierten Quartal soll es damit zu Ende sein.

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