Speyer Am Russenweiher „Gewehr bei Fuß“

Die prekäre Lage auf dem Speyerer Wohnungsmarkt und die bedeutende Rolle, die die Gemeinnützige Baugenossenschaft Speyer (GBS) bei der Beschaffung von Wohnraum in der Stadt spielt, wurde in der Vertreterversammlung am Dienstagabend in der Stadthalle deutlich. Dort trafen sowohl die Berichte des Vorstands wie auch die Bilanzzahlen aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr auf ungeteilte Zustimmung der 56 Vertreter und 111 weiteren Mitglieder.

Vorstandsmitglied Rolf S. Weis ging auf die Bestandsvergrößerung bei der GBS um 54 Wohneinheiten in den beiden vergangenen Jahren ein und kündigte neue Vorhaben an. Am Russenweiher („Wir stehen Gewehr bei Fuß“) könne sich die GBS den Bau von drei Gebäuden mit 40 bis 45 Wohnungen vorstellen. Weis appellierte an die Verantwortlichen, den Bebauungsplan rasch umzusetzen. Über laufende oder geplante Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen informierte Vorstandsmitglied Michael Schurich ebenso wie über die wichtigsten Geschäftszahlen des Jahres 2015. Wie bereits berichtet, verzeichnet die GBS eine Bilanzsumme von 63,4 Millionen Euro und einen Überschuss von 276.000 Euro, von dem mit Billigung der Vertreter 169.000 Euro an die Mitglieder ausgeschüttet werden. Der Rest (107.000 Euro) wandert in die Rücklagen. Die Regularien waren rasch erledigt. Einmütig stimmte die Versammlung dem Bericht des Aufsichtsrates (vorgetragen von der Vorsitzenden Elke Jäckle), dem Prüfbericht (erstattet von Martin Flörchinger), dem Jahresabschluss 2015, der Aufteilung des Gewinns und der Entlastung von Vorstand sowie Aufsichtsrat zu. Einstimmigkeit auch bei den Wahlen. Die turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Mitglieder Karl-Heinz Brech, Martin Flörchinger und Stefanie Seiler wurden wiedergewählt. Dem Wahlvorstand für die Vertreterversammlung gehören außer zwei Aufsichtsrats- und zwei Vorstandsmitgliedern Gerfried Böbel, Martina Busch, Karl-Heinz Geier, Inge Helmlinger und Manuela Moosbauer an. Ersatzkandidaten sind Rita Bereswill, Christine Kleber und Ilse Palm. In ihrem Grußwort hatte Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) unter anderem ausgeführt, dass das genossenschaftliche Modell sich in den vergangenen 100 Jahren als Erfolg erwiesen habe und in Zeiten steigender Immobilienpreise und eines sich verschärfenden Wohnungsmarktes so interessant und attraktiv wie lange nicht mehr sei. Monika Kabs: „Wir möchten, dass sich Speyer nicht zu einem Wohnort allein für Besserverdienende und Vermögende entwickelt.“ Deshalb erstelle die Stadtverwaltung ein Wohnungsmarktkonzept. Zitiert „Da Oberbürgermeister Hansjörg Eger gegenwärtig die Interessen unserer Stadt in Japan vertritt, wird mir diese Ehre zuteil ...“ (Bürgermeisterin Monika Kabs bei ihrem Grußwort)

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