Speyer Alles angerichtet fürs Finale dahoam

Von Sitzen gerissen: Nach Kevin Hoffmanns 2:0 (links in Gelb) stürmen die Ersatzspieler den Rasen.
Von Sitzen gerissen: Nach Kevin Hoffmanns 2:0 (links in Gelb) stürmen die Ersatzspieler den Rasen.

«Bad Neuenahr-Ahrweiler.» „Ihr werdet keine Probleme bekommen“, meinte Susa in Richtung seines Kollegen Christian Schultz, nachdem die Dudenhofener das erste Spiel dieser Dreierrunde mit 2:0 (1:0) beim Zweiten der Verbandsliga Rheinland gewonnen hatten. Ganz so weit ist es zwar noch lange nicht. Aber der FVD hält, egal wie das zweite Spiel am Dienstagabend zwischen SF Köllerbach und Ahrweiler ausgeht, alle Trümpfe in der eigenen Hand und obendrein am Samstag, 8. Juni (16 Uhr), ein Finale dahoam. „Wir wussten, dass wir hier nicht verlieren dürfen“, sagte Stürmer Julian Scharfenberger: „Hinten standen wir gut, hätten vielleicht vorne mehr als zwei Tore machen können. Denn unter Umständen zählt auch die Tordifferenz.“ Dudenhofens Nummer 10 hatte nach Hereingabe von Michael Bittner wenig Mühe, die Kugel anzunehmen und zum 1:0 abzuschließen (32.). Dies war einer der wenigen Momente, in denen die ansonsten starke Innenverteidigung aus Ahrweiler um die oberliga-erfahrenen Marco Liersch und Andreas Dick nicht auf dem Posten war. „Ahrweiler hat enorme Qualität“, meinte Scharfenberger: „Aber als wir unser Spiel auf unsere schnellen Außenspieler verlagert haben, lief es. Die Ausgangslage und dass wir ein Heimspiel haben werden, wenn es um alles geht, ist optimal.“ Beeindruckt von der großen Kulisse von 1750 Besuchern war der FVD jedenfalls kaum. „Wir haben schon einige Male vor solchen Zuschauerzahlen gespielt“, erinnerte sich Daniel Eppel an die Oberliga-Spielzeit 2017/18. „Das ist immer schön, und besonders schön ist, dass wir nun am Samstag bei uns zu Hause eine ähnlich große Kulisse haben werden.“ „Darauf, ein solches Endspiel zu Hause zu haben, haben wir ein Jahr lang hingearbeitet“, teilte Keeper Marcel Johann mit, der als Elfmetertöter seinen Beitrag leistete, dass die Partie nicht kippte. Johann und Ahrweilers Torjäger Almir Porca waren im Sechzehner aneinandergeraten. „Für mich ganz klar kein Elfmeter“, sagte Johann, der Gelb für eine Aktion sah, die mancher Schiedsrichter als Stürmerfoul interpretiert hätte. „So habe ich eben die Chance bekommen, das Ding zu halten“, fügte er gut gelaunt an, nachdem er die Ecke von Paul Gemein geahnt hatte (76.). Wie’s geht, demonstrierte kurz darauf Kevin Hoffmann, der sich die Chance, nachdem der eingewechselte Moritz Stock im Strafraum zu Fall kam, nicht entgehen ließ (85.). „Ich war mir sicher, dass wir eine konzentrierte Leistung abliefern würden“, kommentierte Johann. Schultz derweil fand lobende Worte für den Gegner: „Wir sind hier freundschaftlich aufgenommen worden. Organisatorisch lief alles top. Es war ein überragender Fight von uns. Wir haben mit Leidenschaft gekämpft. Wir sind ein kleines Dorf, ein kleiner Verein, daher Riesenrespekt dafür, was wir geleistet haben.“ Einen ganz entspannten Dienstag wissen die Dudenhofener nun vor sich, wenn im zweiten Spiel der Dreierrunde Saarland-Vertreter Sportfreunde Köllerbach einsteigt und morgen (19.30 Uhr) Ahrweiler empfängt. Dessen Trainer Susa schätzt die Saarländer spielerisch deutlich schwächer gegenüber seinem Team und dem FVD ein. Zugleich hofft Schultz natürlich, dass der ABC nach der Niederlage noch nicht aufgesteckt hat. Wunschergebnisse aus FVD-Sicht gibt es viele: Ein Sieg des ABC, ein Remis, sogar ein Köllerbacher Sieg mit nur einem Tor Differenz wären allesamt willkommen. Dann würde Dudenhofen im dritten und entscheidenden Spiel auf heimischem Gelände schon ein Punkt zur prompten Rückkehr in die Oberliga reichen.

x