Saarpfalz-Kreis Dauerregen über der Region: Zahlreiche Einsätze für die Feuerwehr

Am Jägersburger Weiher war die Lage am frühen Nachmittag noch ruhig. Jedoch war der gestiegene Wasserspiegel deutlich zu erkenne
Am Jägersburger Weiher war die Lage am frühen Nachmittag noch ruhig. Jedoch war der gestiegene Wasserspiegel deutlich zu erkennen.

Seit der Nacht zum Freitag prasselten über der Saarpfalz Unmengen Regen vom Himmel. Während der Freitagmorgen bei den Feuerwehren noch fast entspannt ablief, häuften sich im Verlauf des Tages die Einsätze. Von vollgelaufenen Kellern, Tieren in Not und Erdrutschen war nahezu jeder Hochwasser-Einsatz dabei.

Seit Freitagvormittag sorgte der stundenlange Dauerregen für zahlreiche Feuerwehreinsätze im gesamten Saarpfalz-Gebiet. Während die Nacht zum Freitag bei den Feuerwehren geradezu ruhig verlaufen ist, standen die Telefone im Tagesverlauf nicht mehr still. Im Saarpfalz-Kreis wurden sämtliche Einsatzkräfte mobilisiert, besonders kritisch war die Situation laut Landrat Theophil Gallo in Kirrberg, Bliesmengen-Bolchen sowie im Reinheimer Kulturpark. „Gott sei Dank haben wir in Blieskastel unsere Sandsack-Füllanlage. Das hilft. Das anschwellende Wasser kann man aber nicht verhindert werden“, so der Landrat.

Größere Schäden oder gar Verletzte waren laut Gallo am Nachmittag nicht bekannt. Die Einsatzkräfte hätten die Lage unter Kontrolle.

In St. Ingbert musste die Feuerwehr am Freitag zahlreiche Häuser und Keller leerpumpen. Zusammen mit THW und Abwasserbetrieb der Stadt wurden an den überfluteten Straßen Regeneinläufe gereinigt. Wegen eines Erdrutsches mussten zudem mehrere Straßen gesperrt werden, unter anderem die Südstraße und die L108 in Richtung Ensheim.

In Neunkirchen kamen die ersten Hochwasser-Einsätze gegen 8 Uhr bei der Feuerwehr rein. Im Tagesverlauf wurden es auch hier immer mehr. Gegen Mittag drohte der Festplatz in Wiebelskirchen zu überfluten, die Kirmesstände mussten abgebaut werden.

Feuerwehr rettet Tiere im Blieskasteler Land

Stark vom Dauerregen getroffen wurden die Gemeinden Gersheim und das Blieskasteler Land. In Peppenkum liefen zahlreiche Häuser mit Wasser voll, die Feuerwehr sprach am Nachmittag von einer „schwerwiegenden Situation“. Blieskastels Feuerwehr-Pressesprecher Eric Dessloch sagte, dass alle neun Löschbezirke im Dauereinsatz sind. Auch in und um Blieskastel mussten die Einsatzkräfte Häuser leerpumpen, zudem mehrere Tiere in Not retten. In Altheim stand zudem das Sportheim unter Wasser. Trotz angespannter Lage zeigte sich Dessloch froh, dass die Wassermassen über mehrere Stunden verteilt und nicht auf einen Schlag vom Himmel prasselten. „Wir haben hier einen Dauerregen, keinen Starkregen.“

Stadtautobahn in Saarbrücken am Freitagmittag gesperrt

Ebenfalls heftig vom Dauerregen getroffen wurde die Region um die Landeshauptstadt. Am Mittag wurde die Stadtautobahn in Saarbrücken gesperrt. Etwa 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz, hauptsächlich in Bübingen, Fechingen und Kleinblittersdorf.

Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz ging in einem Hochwasserlagebericht am Freitag davon aus, dass die Pegel der Blies, Nied und Brims in der Nacht zum Samstag teils wieder sinken sollen. Anders sieht das bei der Saar aus, hier wird der höchste Pegelstand im Laufe des Samstagvormittags erwartet.

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