Römerberg Zwei Frauen organisieren Menü an Heiligabend für Einsame

Weihnachten: Kann bedrückend sein, wenn Menschen niemanden haben, mit dem sie das Fest feiern können.
Weihnachten: Kann bedrückend sein, wenn Menschen niemanden haben, mit dem sie das Fest feiern können.

Wer keinen Partner und keine Familie hat, für den ist Weihnachten oft eine schwierige Zeit, in der die Einsamkeit besonders aufs Gemüt drückt. Zwei Römerbergerinnen möchten für diese Menschen an Heiligabend etwas tun.

„Es gibt so viele einsame Menschen“, hat Steffi Ackermann beobachtet. Sie findet daher Aktionen gut, bei denen jenen ein schönes Weihnachtsfest beschert wird, die ansonsten keines hätten. Das Fest für Bedürftige, das Sänger Frank Zander alljährlich in Berlin ausrichtet, kam Ackermann in den Sinn, aber auch die Aktion Weihnachtslicht der Speyererin Ellen Korelus-Bruder. So beschloss die Römerbergerin, dieses Jahr selbst einen schönen Heiligabend für andere Menschen zu organisieren.

Die Weihnachtsaktion von Steffi Ackermann, die mit Joanna Mrozik eine Mitstreiterin gefunden hat, richtet sich nicht explizit an Menschen, denen es materiell schlecht geht – auch wenn diese natürlich ebenfalls willkommen sind. Vielmehr sind alle angesprochen, die Heiligabend einfach nicht alleine, sondern in Gesellschaft verbringen wollen. „Damit sind nicht nur Alleinstehende gemeint“, erklärt Ackermann. „Es gibt auch Paare, die sich einsam fühlen, weil sie zum Beispiel keine Familie haben.“

Zwei Menüs zur Auswahl

Stattfinden soll die Aktion im katholischen Pfarrheim in Berghausen. „Der Pfarrer fand die Idee toll“, sagt Ackermann. Es handele sich aber nicht um eine Aktion der Pfarrgemeinde, auch wenn diese sie unterstütze, stellt sie klar. Angesprochen seien daher nicht nur Mitglieder der Pfarrgemeinde und auch nicht nur Römerberger. Einlass ist ab 17 Uhr, ab 18.30 Uhr gibt es Abendessen. Das Abendmenü wollen Ackermann und Mrozik selbst zubereiten. Auch die Familie von Joana Mrozik will an dem Abend mithelfen sowie eventuell einige Flüchtlinge aus der Ukraine, zu denen die beiden Frauen gute Kontakte haben, weil sie sich in der Römerberger Ukraine-Hilfe engagieren.

Auf dem Speiseplan stehen traditionell Würstchen und Kartoffelsalat oder alternativ Gulasch mit Knödeln oder Spätzle sowie Rotkraut zur Auswahl. Außerdem gibt es Suppe und ein Dessert. Variante eins kostet 15, Variante zwei 20 Euro. Für Getränke werde ebenso gesorgt wie für Musik und gesellige Unterhaltung.

Ortsbürgermeister Matthias Hoffmann (Grüne) habe ebenso angekündigt vorbeizuschauen wie Pfarrer Jens Henning. „Wir haben Kapazitäten für rund 100 Leute“, informiert Ackermann. Deshalb sollen sich Interessierte vorher anmelden. Die Heiligensteinerin kann sich vorstellen, dass sich vor allem Senioren von der Einladung angesprochen fühlen. Wer aber tatsächlich kommt und wie viele es am Ende werden, kann sie nicht abschätzen. „Es ist ein Experiment“, ist sie selbst gespannt.

Anmeldung

Anmeldung bis 15. Dezember bei Stefanie Ackermann (Telefon 0151 22959823, E-Mail ackermann.stefanie@t-online.de) oder Joanna Mrozik (Telefon 0177 5901199, E-Mail joanna.mrozik@mein.gmx). Eine Anmeldung kann auch schriftlich erfolgen (Name, Adresse, Kontaktdaten, Menüwunsch) und in den Briefkasten des Bürgermeisteramts in Heiligenstein geworfen werden.

Steffi Ackermann Archivfoto: Landry
Steffi Ackermann Archivfoto: Landry
Joanna Mrozik Archivfoto: zin
Joanna Mrozik Archivfoto: zin
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