Dannstadt-Schauernheim Schockanruf: Seniorin um Schmuck betrogen

Erneut ist eine Seniorin Opfer eines Schockanrufs geworden.
Erneut ist eine Seniorin Opfer eines Schockanrufs geworden.

Eine Seniorin ist am Donnerstag Opfer von Trickbetrügern geworden. Laut Polizei erhielt die Dame gegen 12 Uhr einen sogenannten Schockanruf. Zunächst meldete sich ihre vermeintliche Tochter, die dann an eine angebliche Polizistin weiterleitete. Die beiden Frauen gaben vor, dass die „Tochter“ bei einem Verkehrsunfall eine andere Person getötet habe. Daher müsse die Seniorin jetzt eine Kaution zahlen, um die Tochter aus dem „Gewahrsam“ zu befreien. In der Folge kam es zu mehreren Telefonaten, unter anderem mit einem angeblichen Oberstaatsanwalt. Die Frau wurde angewiesen, ihren Schmuck im Wert eines niedrigen fünfstelligen Betrags an eine Person in der Trauerhalle des Dannstadter Friedhofs zu übergeben. Das tat sie auch. Der Mann wird wie folgt beschrieben: etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß, athletisch, keine Brille, Oberlippenbart, kurze Haare, elegant gekleidet. Er sprach hochdeutsch. Erst nach einem Telefonat mit ihrem Enkel flog der Betrug auf. Die Polizei sucht Zeugen, die im Bereich des Friedhofs verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt haben. Hinweise unter Telefon 06235 4950 oder per E-Mail an pischifferstadt@polizei.rlp.de.

Die Polizei weist im Zusammenhang mit solchen Schockanrufen darauf hin, dass die Polizei nie den Kontakt über die Nummer 110 sucht. „Wenn Sie im Gespräch aufgefordert werden unter Verwendung der Rückruftaste die 110 zu wählen, legen Sie auf und wählen Sie die Nummer selbst“, raten die Beamten. Wenn einen ein solcher Anruf erreicht, sei es ohnehin am besten, einfach aufzulegen. Am Telefon keine persönlichen Daten an Fremde herausgeben. Die Polizei schickt keine Zivilkräfte, um Geld oder Wertsachen abzuholen und vorsorglich in Verwahrung zu nehmen. Die eigene Telefonnummer sollte aus den Telefonverzeichnissen gelöscht werden. Auf jeden Fall sollten solche Anrufe in jedem Fall bei der Polizei zur Anzeige gebracht werden.

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