Rhein-Pfalz Kreis Rieselnder Sand hilft gegen Aufregung

Über 40 Welsh Ponys – Stuten mit ihren Fohlen, dazu Hengste und ein bis zwei Jahre alte Jungtiere – haben am Sonntag die Reitanlage Fußgönheim bevölkert. Anlass war die jährliche Regionalschau der Interessengemeinschaft (IG) Welsh Rheinland-Pfalz-Saar. Dabei wurden die Vierbeiner in verschiedenen Zuchtklassen geprüft, einige maßen sich dabei gleich in mehreren Wettbewerben.

FUSSGÖNHEIM. Die Zuchtschau verlangte Besitzer und Pony einiges ab. Zum einen musste das Pony präsentiert werden, zum anderen wurden Schönheit, Rassemerkmale und Bewegung genau unter die Lupe genommen. Die Besitzer liefen mit ihrem Welsh Pony zuerst ihre Runden, danach wurde zwei Runden gerannt, und zum Schluss stellten sich alle schön in einer Reihe auf. Dabei beobachtete Zuchtrichter Dick Valk aus den Niederlanden die Präsentation ganz genau. Er war zum ersten Mal in Fußgönheim auf dem Platz und ist selbst Züchter von Welsh Ponys. Die Teilnehmer kamen aus der Region, aus den benachbarten Bundesländern, aber auch aus Thüringen. Für die Ponys war das alles aufregend, deshalb wurden manche von ihnen sehr unruhig. Doch die stolzen Besitzer hatten ihre Tricks, um sie zu beruhigen, zum Beispiel Sand langsam durch die Finger rieseln zu lassen. Manchmal reichten auch beruhigende Worte oder eine Streicheleinheit. Der jeweilige Sieger erhielt einen Pokal, der Trostpreis waren eine Tasse mit Pferdemotiv und eine Schleife des Veranstalters. Trotz des eher kühlen Wetters waren viele Zuschauer gekommen, die sich über das gesamte Gelände verteilten. Denn es gab nicht nur die Zuchtschau, sondern auch im Bereich Pferdesport wurde einiges geboten. Die Elementarspringprüfung etwa, die Gehorsamsprüfung an der Hand oder die Führzügelklasse, bei der die ganz kleinen Kinder das Pferd ritten, während ein Erwachsener das Pferd führte. Außerdem gab es Prüfungen für Kutschfahrer und ihre Ponys. Es mochte zwar so aussehen, als ob bei der Regionalschau mehrere Rassen vertreten waren. Das war aber nicht der Fall, Trotz verschiedenster Größe und Statur zählt alles vom kleinen Welsh Mountain Pony bis hin zum großen Welsh Cob und den Partbreds, den Ponys mit einem Welsh-Blutanteil von mindestens 12,5 Prozent, dazu. Schauleiterin Andrea Gormann-Kaiser war zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung. Sie war froh, dass trotz des schlechten Wetters viele gekommen waren. „Außerdem freut es mich, dass das Niveau in den Sportklassen im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gestiegen ist“, sagte sie. „Mir hat es hier gut gefallen, ich habe neue Leute kennengelernt und hatte eine Menge Spaß“, sagte Zuchtrichter Dick Valk. Manche seien aus reinem Spaß hier gewesen, andere jedoch waren perfekt vorbereitet, stellte er fest.

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