Rhein-Pfalz-Kreis Falsche Microsoft-Mitarbeiter: Opfer ruft Betrüger an

Die Betrugsmasche funktioniert übers Telefon – aber nicht immer ruft der Betrüger seine Opfer an. Manchmal bringen die Täter ihr
Die Betrugsmasche funktioniert übers Telefon – aber nicht immer ruft der Betrüger seine Opfer an. Manchmal bringen die Täter ihre Opfer dazu, bei ihnen anzurufen.

Ein Mann aus Limburgerhof und ein Mann aus Böhl-Iggelheim haben am Donnerstag Betrügern, die sich als Mircrosoft-Mitarbeiter ausgaben, Zugriff auf ihren Computer gewährt. In einem Fall hat die Bank laut Polizeibericht eine Überweisung von 10.000 Euro verhindert. Im zweiten Fall entstand dem Opfer ein Schaden von mindestens 150 Euro.

Die Betrugsmasche des falschen Microsoft-Mitarbeiters ist nicht neu, aber sie verändert sich ständig und kommt inzwischen in verschiedenen Varianten daher. So auch bei den beiden Fällen im Rhein-Pfalz-Kreis. Im ersten von der Polizei geschilderten Fall wurde der 80-Jährige per Telefon von den Betrügern kontaktiert und zu einem Videochat zwecks Wartung des Computers überredet. Der 80-Jährige erlaubte dem Anrufer den Fernzugriff auf seinen Computer. Zu Testzwecken seien vom Anrufer 10.000 Euro auf das Konto des Geschädigten überwiesen worden, die er nun zurücküberweisen solle – was der Geschädigte auch versuchte. Doch die Transaktion wurde laut Polizei von seiner Bank gestoppt, sodass kein Schaden entstand.

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Telefonbetrug

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Im zweiten Fall kam der erste Kontakt nicht per Telefon zustande, sondern über eine Meldung, die dem 74-Jährigen beim Surfen im Internet auf dem Bildschirm angezeigt wurde: Diese behauptete, der PC des Geschädigten sei von Viren befallen und er solle die angezeigte Telefonnummer zur Behebung des Problems anrufen. Der Angerufene gab sich dann als Mitarbeiter von Microsoft aus. Der 74-Jährige gestattete ihm den Fernzugriff auf seinen Computer für angebliche Wartungsarbeiten. Diese sollte der Geschädigte mit 150 Euro in Form von iTunes-Wertkarten bezahlen: Er wurde aufgefordert, die Wertkarten zu besorgen und die Codes an den Betrüger zu übermitteln, was der 74-Jährige auch tat. Inwieweit sein Computer durch den Virenangriff und die angeblich Fernwartung in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist laut Polizei noch unklar.

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