Rhein-Pfalz Kreis Einwurf: Seltsam und verwunderlich

Es mutet seltsam an, wenn für ein bereits erreichtes Ziel nachträglich Unterschriften überreicht werden. Die Aktivisten können von Glück sagen, dass sie mit ihrer Aktion die Öffnung der Passage zwischen Haupt- und Ludwigstraße nicht in letzter Sekunde verhindert haben.

Tatsächlich hängt diese Öffnung am guten Willen des Mieters. Niemand muss sein Betriebs- oder Privatgelände zu einem öffentlichen Durchgangsweg machen. Die Passage ist eine Annehmlichkeit, keine Notwendigkeit. Vermutlich gäbe es in Schifferstadt noch einige Grundstücke, die als Abkürzung geeignet wären.

Dass die Bürgermeisterin sich seit Monaten für die Öffnung einsetzte, war kein Geheimnis. Dass die Aktivisten nicht mit dem Mieter gesprochen, sondern nur geglaubt haben, er hätte von ihrem Anliegen gehört haben können, ist verwunderlich. Dann mit einer Unterschriftenaktion öffentlich Druck zu machen, zeugt nicht von Fingerspitzengefühl.

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