Rhein-Pfalz Kreis E-Werk erhöht im April die Preise

Das Elektrizitätswerk in Gerolsheim erhöht zum 1. April seine Strompreise um 1,34 Cent (1,59 Cent brutto) pro Kilowattstunde. Dem hat der Ortsgemeinderat am Dienstag zugestimmt. Als Gründe nannte Werkleiterin Birgit Adrian gestiegene Netzentgelte und höhere gesetzliche Abgaben. Eingeführt wird ein Sondervertrag mit etwas günstigeren Tarifen und einer Bonuszahlung.

„Wir müssen die höheren Abgaben an unsere Kunden weitergeben“, sagte Ortsbürgermeister Erich Weyer (FWG) in der Ratssitzung. Die aktuelle Preiserhöhung bedeutet im Tarif Haushalt und Landwirtschaft, dass eine Kilowattstunde Strom ab April 26,69 statt 25,10 Cent kostet. Laut Adrian läuft das im Durchschnitt auf eine jährliche Mehrbelastung von 52 Euro heraus. Der Jahresgrundpreis bleibt bei 110,79 Euro brutto. „Wir sind mit unserem Normaltarif noch immer auf niedrigem Niveau“, erklärte Weyer. „Für die Preissteigerung können wir nichts. Wir sollten die Bürger aber daran erinnern, dass der geringe Gewinn, der uns bleibt, in die Gemeindekasse fließt“, sagte Mathias Vogel (FWG). Davon profitiere unter anderem der Kindergarten. Erstmals eingeführt wird am 1. April der Sondervertrag „Gero fix“. Der Vertrag, der eine feste Laufzeit bis 31. Dezember 2018 hat, soll Kunden davon abhalten, den Stromanbieter zu wechseln. Treue soll mit einer Preissenkung belohnt werden. Diese fällt mit 0,2 Cent (0,3 Cent ab 1. Januar 2018) pro Kilowattstunde aber nur gering aus. „Das größte Bonbon für Kunden ist ein Bonus in Höhe von 50 Euro, der bei Vertragsabschluss und nicht erst mit der letzten Abrechnung ausgezahlt wird“, sagte Adrian. „Wir verlieren zwar etwas Marge, können durch die Grundbindung aber viel besser planen“, erläuterte die Werkleiterin. Der Sondervertrag werde Haushaltskunden, die einen Mindestverbrauch von 2000 Kilowattstunden im Jahr haben, zum 1. April 2017 mit dem Schreiben zur Preiserhöhung angeboten. „Er verlängert sich automatisch, wenn er nicht zwei Monate vor Ablauf gekündigt wird“, so Adrian. Bürgermeister Weyer schlug vor, nach einiger Zeit zu überprüfen, „ob wir durch den neuen Vertrag weniger Wechsler haben“. |gnk

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