Rhein-Pfalz Kreis Besserer Schutz für Fußgänger

Dannstadt-Schauernheim. „Am schutzlosesten sind den Gefahren durch den Verkehr diejenigen Menschen ausgeliefert, welche zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind“, schreibt die Grünen-Fraktion in ihrem Antrag und spricht damit einen wichtigen Punkt des neuen Verkehrskonzepts an: die Sicherheit. So seien „besonders Kinder und in der Mobilität beeinträchtigte“ Personen zu schützen. Die Grünen fordern deshalb einen weiteren Fußgängerübergang für die Hauptstraße in Richtung Schifferstadt in Höhe des Zentrums Alte Schule und einen Zebrastreifen, der das Überqueren der Ludwigshafener Straße vor dem Edeka-Markt vereinfachen soll. Auch der Weg zu Schule und Kindergarten sei durch regelmäßige Kontrollen sicherer zu machen. „Zu Stoßzeiten parken viele Menschen direkt auf den Bürgersteigen“, sagte Fraktionsvorsitzende Almut Schaab-Hehn und forderte auch vor der Kurpfalzschule einen Zebrastreifen über die Kurpfalzstraße. Ein weiteres hohes Sicherheitsrisiko stelle der Fahrradweg entlang der Hauptstraße dar, der sowohl von Radfahrern als auch von Fußgängern benutzt werde. Die Grünen wollen, dass auch das Fahren auf der Fahrbahn erlaubt wird. Außerdem fordern sie eine bessere Beleuchtung von Bushaltestellen in der Verbandsgemeinde, die bei Dunkelheit zum „Angstraum“ würden. „Für Lärmbelästigung sorgen besonders große Fahrzeuge und das Fahren mit höherer Geschwindigkeit“, heißt es im Antrag weiter. Vom Bürgermeister fordert die Fraktion deshalb, sich bei den zuständigen Landesbehörden für ein Tempolimit auf der A 65 und A 61 stark zu machen. Für die Haupt- und Speyerer Straße wollen sie eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde. Die Dichte und Häufigkeit von Geschwindigkeitskontrollen müsse zusätzlich verstärkt werden. „Nach Fertigstellen des Autobahnanschlusses beim Pfalzmarkt ist es nicht mehr notwendig, dass Lkws durch die Hauptstraße fahren“, meinen die Grünen und fordern daher „für diese ein Durchfahrtsverbot“. Zur Verbesserung des Klimaschutzes in der Gemeinde soll eine Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) beitragen. So verlangen die Grünen in ihrem Antrag, dass der Ortsgemeinderat sich für einen Linienbusverkehr zwischen dem Schifferstadter Bahnhof und Fußgönheim einsetzt, „um eine verlässliche Anbindung an S- und Rhein-Haardt-Bahn sicherzustellen, auch im Hinblick auf den geplanten Abriss der Hochstraße in Ludwigshafen“. Zudem müssten die „Park and Ride“-Angebote nach Meinung von Schaab-Hehn durch mehr Parkplätze für Fahrräder und Pkws ausgeweitet werden. Zum Erfolg des Konzepts könne ein Agenda-Arbeitskreis beitragen, der alle engagierten Bürger umfassen soll. Regelmäßige Hinweise im Amtsblatt und eine Vortragsreihe seien zur Sensibilisierung der Bewohner für „sicheres, lärmschonendes und klimafreundliches Verhalten“ im Verkehr geeignet. „Die Ratsmitglieder“, heißt es weiter, „verpflichten sich, freiwillig mit gutem Beispiel voranzugehen.“ Bei denen stießen die Vorschläge keineswegs auf Ablehnung. Die CDU und die Gemeinschaftsfraktion aus SPD und FDP begrüßten den Antrag und sprachen sich dafür aus, das Konzept im Verkehrsausschuss zu behandeln. „Das ist durchaus ein wichtiges Anliegen, das ernst genommen werden sollte“, sagte Marc Hauck, stellvertretender Vorsitzender der Gemeinschaftsfraktion.

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