Altrip Bürgerhaus Alta Ripa: Neue Regeln als Folge „massiver Partys“

Verschärfte Nutzungsregeln und angepasste Preise: Die Gemeinde sah sich beim Bürgerhaus Alta Ripa zum Handeln gezwungen.
Verschärfte Nutzungsregeln und angepasste Preise: Die Gemeinde sah sich beim Bürgerhaus Alta Ripa zum Handeln gezwungen.

Polizeieinsatz und große Schäden: Im Bürgerhaus Alta Ripa haben wiederholt Mieter deutlich über die Stränge geschlagen. Deshalb – und wegen der Inflation – hat der Altriper Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag die Nutzungsregeln verschärft und die Preise angepasst.

Die Einweisung durch den Hausmeister in die angemessene Nutzung des Bürgerhauses muss verstanden werden. Ist der Mieter der deutschen Sprache nicht ausreichend mächtig, hat er daher eine Person mitzubringen, die Deutsch gut genug versteht. Das ist eine der neuen Regeln und diejenige, über die die Altriper Politiker am meisten diskutierten. Muss so etwas wirklich als Voraussetzung in die Nutzungs- und Preisordnung aufgenommen werden? Da hatten Maurice Kuhn (Grüne) und Ortsbeigeordneter Peter Bärenz (SPD) Bedenken. Doch Ortsbürgermeister Volker Mansky (parteilos) verteidigte den Vorschlag der Verwaltung: „Wir hätten das nicht reingeschrieben, wenn es nicht nötig wäre.“ Bei der Übergabe der Räume habe es genau deswegen immer wieder Probleme gegeben.

In diesem Zusammenhang betonte Mansky, dass die neuen Regeln infolge „massiver Partys“ formuliert wurden. Nachdem eine der jüngeren Veranstaltungen ausgeufert war, sei das Alta Ripa zunächst an bestimmte Personen nicht mehr vermietet worden. Die hätten dann aber jemand anderen als Mieter vorgeschickt. „Und dann kam obendrauf noch die letzte Party, die mal so richtig eskaliert ist und bei der wir Schäden von 900 Euro hatten“, sagte er.

„Könnte nicht auch während der Veranstaltung mal kontrolliert werden?“, fragte Norbert Ruttinger (FWG). Das sei schwierig, erklärte der Ortschef. „Wir hatten schon den Fall, dass der Hausmeister wissen wollte, was da los ist. Da standen plötzlich drei starke Bären vor ihm und haben ihn rausgeworfen. Wir mussten dann die Polizei holen, um in unser eigenes Gebäude zu kommen“, verdeutlichte er die Probleme. Daher wollte er, falls nötig, die Nutzung ohne Angabe von Gründen ablehnen können. Diesen Passus änderte der Ausschuss auf Anregung von Dieter Neugebauer (Grüne) in „wenn berechtigte Zweifel an der satzungsgemäßen Nutzung bestehen“.

Darüber hinaus passten die Politiker die Preise zum ersten Mal seit fünf Jahren an, um der allgemeinen Inflation Rechnung zu tragen. Sie steigen zum 1. Januar 2024 um rund 20 Prozent.

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