Rhein-Pfalz Kreis „Am liebsten in der Region bleiben“

Böhl-Iggelheim/Schifferstadt. Sie beenden alle bald einen wichtigen Lebensabschnitt: Die Zehntklässler der Peter-Gärtner-Realschule in Böhl-Iggelheim erreichen im Sommer die Mittlere Reife. Die Zwölftklässler des Schifferstadter Gymnasiums steuern auf das Abitur zu. Und danach? Weiter auf die Schule gehen, studieren oder Auslandsluft schnuppern? Zu Hause wohnen bleiben oder ein Leben in den eigenen vier Wänden testen – womöglich in einer anderen Stadt, einem anderen Teil Deutschlands? Wir haben fünf Realschüler und fünf Gymnasiasten nach ihren Zukunftsplänen gefragt.

Wenn ich mit der Schule fertig bin, möchte ich am liebsten eine Ausbildung machen. Ich habe diverse Möglichkeiten: Ich könnte zum Beispiel an dem Projekt ,Anlauf zur Ausbildung’ bei der BASF teilnehmen und später eine Ausbildung dort beginnen. Ich habe mich aber auch bei Alstom und einem Landmaschinenbetrieb beworben. Welche Ausbildung ich wahrnehme, ist noch völlig offen. Wegen meines Motorrollers habe ich schon seit längerer Zeit Interesse an Pneumatik und Hydraulik gefunden. Ich hoffe, hier in der Gegend bleiben zu können. Es gefällt mir hier sehr gut. Nach meinem Abschluss träume ich von einem Auslandsjahr in den Vereinigten Staaten. Wo genau dort, das weiß ich noch nicht. Ich entscheide das auch nicht selbst, das entscheiden die Organisatoren. Das große Problem mit so einem Aufenthalt ist immer das Geld. Ich hoffe, dass ich ein Stipendium bekomme. Wenn das nicht klappt, möchte ich eine weiterführende Schule in Ludwigshafen besuchen und Abitur machen. Und danach vielleicht ein Studium. „Meine Eltern führen den Betrieb Kroll Schädlingsbekämpfung in Iggelheim in der zweiten Generation. Mein Großvater ist vor vielen Jahren aus Sachsen hierher gezogen und hat den Betrieb gegründet. Natürlich zwingen mich meine Eltern nicht dazu, das Geschäft weiterzuführen, aber ich bin auch nicht abgeneigt, das zu tun. Ich werde wohl nach meinem Sekundarabschluss bei ihnen einsteigen. Klar ist das in manchen Situationen ein bisschen eklig, aber man gewöhnt sich daran.“ Bei mir war es so, dass ich beim Berufsorientierungstag im September 2013 eigentlich nur meine Bewerbung von Unternehmen prüfen lassen wollte. Ich habe mich eigentlich nur um Verbesserungsvorschläge bemüht und wollte mich ein bisschen umsehen. Aber der Stand der Deutschen Rentenversicherung hat mich dann doch mehr interessiert. Ich beginne dort bald eine Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten in Speyer. Ich plane, an der Berufsbildenden Schule für Hauswirtschaft und Sozialpädagogik in Ludwigshafen die allgemeine Hochschulreife abzulegen. Ich hatte mich zwar schon für eine Ausbildungsstelle bei der BASF als Chemikant beworben, erhielt aber eine Absage. Wenn ich Abitur habe, versuche ich es noch einmal mit der Ausbildung bei der BASF – man hat mit einem höheren Abschluss eine bessere Absicherung. Mein großes Ziel ist allerdings ein Medizinstudium. In Limburgerhof würde ich gerne so lange wie möglich bleiben. Das ist wirklich ein schönes Plätzchen.“ Ich möchte gern hier in der Region bleiben und an einer Universität in der Nähe studieren. Ich habe einige Interessen und mich deshalb noch nicht definitiv festgelegt – vielleicht Jura oder Gesellschaftswissenschaften. Für mich ist das eine sehr bedeutsame Entscheidung, weil sie mein künftiges Leben bestimmt. Mir ist wichtig, dass ich später mal einen Beruf habe, der mir Spaß macht und ich gerne arbeiten gehe. Ich kann mir auch vorstellen, später mal eine Familie zu gründen, aber erst wenn beruflich alles gut läuft. Nach dem Abitur würde ich gern für ein Jahr ins Ausland gehen, und zwar als Au-pair nach Amerika. Dann möchte ich aber in jedem Fall in die Region zurück und hier studieren. Ich weiß aber noch nicht genau was. In meinem späteren Beruf will ich viel Kontakt mit Menschen haben und nicht nur im Büro sitzen. Ich wünsche mir absolut eine Familie. Ich möchte heiraten – so mit allem Drum und Dran in der Kirche mit weißem Kleid - und am liebsten drei Kinder. Aber vor der Familienplanung kommt für mich die Berufsausbildung, ich möchte meinen Kindern ein sicheres Leben bieten können. Wenn ich mit der Schule fertig bin, würde ich gern ein freiwilliges soziales Jahr machen – vielleicht sogar im Ausland, mal schauen. Zum Studieren habe ich aber in jedem Fall vor, wieder nach Deutschland zu kommen – am besten an eine Universität hier in der Nähe. Über ein genaues Fach hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber ich interessiere mich sehr für Sprachen. Ich habe ja noch ein bisschen Zeit, mich festzulegen. Ich bin optimistisch, dass alles so klappen wird, wie ich es mir vorstelle. Nach dem Studium möchte ich gern heiraten und auch Kinder haben. Mein Traum ist es, mal eine Weltreise zu machen und viele fremde Länder kennen zu lernen. Ich will nach dem Abitur ein paar Monate im Ausland verbringen, am liebsten in England, und dort meine Sprachkenntnisse verbessern. Zum Studieren möchte ich aber in der Region bleiben – Wirtschaftspsychologie interessiert mich. Ich kann mir vorstellen, ein paar Semester in einer großen Stadt im Ausland zu verbringen, aber auf lange Sicht würde ich gern in der Region bleiben – wenn es geht. Man kann ja nie wissen, was sich so alles ergibt. Familie und Kinder möchte ich auch mal haben, aber erst nach der Berufsausbildung. Mein großer Traum ist, Medizin zu studieren. Aber nach dem Abitur will ich auf alle Fälle zuerst für eine Zeit ins Ausland – zuerst eine gemeinnützige Arbeit bei einem Projekt in Asien oder Afrika machen und dann reisen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, im Ausland zu studieren – aber auch Hamburg oder Freiburg gefallen mir. Ich möchte die Welt entdecken und dann später wieder hierher zurückkehren, wenn es klappt. Irgendwann möchte ich heiraten und am liebsten zwei Kinder haben. In jedem Fall wäre es für mich wichtig, dass ich die Möglichkeit habe, Beruf und Familie zu vereinbaren.

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