Pirmasens Vorstand tritt nicht wieder an

Karl-Heinz Bandke
Karl-Heinz Bandke

Es sei „eine Zukunft mit Fragezeichen“ sagte Karl-Heinz Bandke, einer von drei Vorsitzenden des VfB Pirmasens, der am vorigen Freitag nicht mehr bereit war, für ein Spitzenamt in dem nur noch 77 Mitglieder zählenden Verein zu kandidieren. Auch seine gleichberechtigten Vorstandskollegen Andreas Nunheim und Alex Baranowsky stellten sich nicht zur Wiederwahl, wie auch die Kassiererin Marlies Gedan.

Am 6. Juli will der Verein aus dem Stadtteil Schachen einen erneuten Anlauf nehmen, um eine Vorstandschaft zu installieren. „Doch wer will einen Verein übernehmen, dessen finanzielle Lage mehr als angespannt ist“, stellte Bandke, der seit 46 Jahren Vorsitzender des Vereins ist, die entscheidende Frage. Der VfB könne die Belastungen, welche die Unterhaltung des vereinseigenen Geländes und des Sportheims mit sich bringen, kaum mehr tragen. „Wir haben Wildsau-Befall, dann sind drei Bäume auf unseren Sportplatz gefallen, unsere Tornetze wurden geklaut und der Ballfang ist beschädigt“, führte Bandke beispielhaft aus. Forderungen des Finanzamts in vierstelliger Höhe werden versucht, in Raten zu tilgen. Der Versuch, eine Fußballmannschaft im Spielbetrieb zu integrieren, war in der vorigen Saison bereits früh gescheitert. Dadurch fehlten natürlich dringend benötigte Einnahmen. Der VfB will in der neuen Saison wieder am Spielbetrieb teilnehmen. Dafür stünden, so Bandke, 20 Spieler zur Verfügung. Trainer soll Steffen Braunert sein. Doch weil nun keine Vorstandschaft installiert werden konnte, „hängt das alles in der Luft“. Es gelte nun, „interne Gespräche zu führen, um eine Lösung zu finden.“ Bereits bei einem sehr spärlich besuchten Neujahrsempfang im Januar hatte Bandke angekündigt, dass es „sehr, sehr eng werde“. Eine Verbesserung dieser Situation hat sich nicht eingestellt. (Archivfoto: Buchholz)

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