Pirmasens Tore, Träume, Temperamente:

Von einem „Hoffnungsschimmer“ sprach Markus Reich, der Sportvorstand der SG Eppenbrunn, nach dem 3:1-Erfolg der SGE-Fußballer am Sonntag in der Landesliga West gegen den Tabellenzweiten, den SV Mackenbach. Völlig überraschend fuhr der Letzte des Klassements seine ersten drei Punkte ein und zeigte dabei nach Reichs Worten eine überzeugende Leistung: „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir noch hätten verlieren können. Alles passte.“ Jeder Spieler habe sich „reingekniet“. Stark beim Debüt im SGE-Trikot: Robert Haiduk. Zuletzt war der heute 18-Jährige als B-Junior für den FK Pirmasens am Ball gewesen. Als Innenverteidiger habe er gegen Mackenbach nicht nur die Abwehr stabilisiert, sondern viel zum konstruktiven Spielaufbau beigetragen, lobt Reich. Und Eppenbrunn hat weiter personell nachgebessert. Ab 24. November wird der 19-jährige, zuletzt beim MTV Pirmasens spielende Ex-FKP-Junior Max Chungu spielberechtigt sein, und nach der Winterpause rückt Alexej Schwindt (152 Oberligaspiele für Zweibrücken und Spielberg), ebenfalls zuletzt beim MTV aktiv, ins Team von Trainer Ronny Karg. Ob mit den Verstärkungen der Abstieg vermieden werden kann, erscheint fraglich, da bereits 13 von 30 Saisonspielen absolviert sind und die SGE erst drei Punkte geholt hat. Er ist 46, nach eigenen Worten „topfit“ und fußballverrückt wie eh und je: Wolfgang Flick. Am Sonntag spielte er erst 76 Minuten für den TV/SC Hauenstein III in der B-Klasse Ost gegen den TuS Winzeln. Und weil die zweite, in der Bezirksliga spielende Mannschaft der Hauensteiner Spielgemeinschaft personelle Probleme hat, erklärte er sich bereit, in der direkt darauffolgenden Partie auch noch aufzulaufen. Da die in der Oberliga kickende erste Garnitur nach ihrem Spiel am Samstag in Salmrohr aus ihrem Kader überraschend gleich vier Männer (neben dem ohnehin stets im Bezirksligateam kickenden Max Decker noch Dennis Krob, Philipp Seibel und Kai Schacker) zur Verfügung stellte, nahm Flick zunächst mal auf der Ersatzbank Platz. Beim Stand von 0:0 im Match Hauenstein II gegen Bedesbach-Patersbach rückte der fitte „Fußball-Opa“ in der 64. Minute für Krob ins Team. Und: Der ehemalige Regional- und Oberligastürmer holte fast im Alleingang die drei Zähler für sein Team. Er gab die Vorlage zu Christoph Seibel 1:0 und bugsierte in der Schlussminute den Ball zum alles entscheidenden 3:1 ins Netz der Gäste. Ein außergewöhnliches Ergebnis hatte die Landesligapartie SV Hermersberg gegen SV Steinwenden. „Wir hätten auch 8:8 spielen oder hoch gewinnen können“, sagte SVH-Spielleiter Klaus Dahler zur 5:6-Niederlage seiner Mannschaft. Die Begegnung habe einerseits gezeigt, dass das junge Hermersberger Team – „vier der eingesetzten Spieler waren vorige Saison noch A-Junioren“ – in der Lage sei, fünf Tore zu schießen, andererseits aber auch deutlich gemacht, „dass zu viele Fehler passieren“. Bei einer 3:1-Führung seien, so Dahler, drei dicke Möglichkeiten zu weiteren Treffern ausgelassen worden, wobei der Schiedsrichter ein korrekt erzieltes Tor nicht gegeben habe. Prompt habe seine Elf zwei Gegentore nach Standards kassiert. Letztlich habe Steinwenden einmal mehr aus der Fülle von Torchancen Kapital geschlagen. Nach der Winterpause sollen einige zurzeit noch verletzte Spieler ins Team zurückkehren und für mehr Stabilität sorgen. Perspektivisch gesehen ist Hermersberg auf einem sehr guten Weg mit zwei Herrenteams in der Landesliga und in der A-Klasse sowie A-Junioren in der Verbandsliga. Da ist auch mal ein 5:6 zu verkraften. Oliver Schneider, Trainer der zweiten Mannschaft und Spieler der ersten Mannschaft des SV Ixheim, widerspricht der in dieser Kolumne am vorigen Dienstag gemachten Darstellung von Weselbergs Trainer Karsten Bernhard, dass der Schiedsrichter der A-Klasse-Partie Ixheim gegen Weselberg vor dem Abbruch der Begegnung mehrmals die SVI-Akteure zum Weiterspielen aufgefordert habe. Die Partie war nach der schweren Verletzung des Ixheimer Spielers Mohammed Abdellahi laut Schneider für 50 Minuten unterbrochen. Angesichts der Verletzung Abdellahis hätten einige Ixheimer Spieler sogar Tränen vergossen, seien völlig fertig gewesen. Für den Schiedsrichter habe daher eine Fortsetzung der Partie nie zur Disposition gestanden. Schneider: „Wir gehen von einer Wiederholung des Spiels aus.“

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