Pirmasens Tödlicher Pass in Mordloch öffnet Tür

Doppel-Torschütze: FKP-Stürmer Erik Bischof (links), den hier Mikail Terzi zu stoppen versucht.
Doppel-Torschütze: FKP-Stürmer Erik Bischof (links), den hier Mikail Terzi zu stoppen versucht.

«PIRMASENS.» Starke Vorstellung im „Mordloch“: Der ausnahmsweise nicht auf der Husterhöhe spielende FK Pirmasens II hat am Freitagabend in der Fußball-Verbandsliga den ASV Fußgönheim mit 4:0 (1:0) besiegt – wir berichteten in der Samstagausgabe.

An der Darbietung konnte nach unterhaltsamen 92 Minuten nur herumdeuteln, wer in den Krümeln hätte suchen wollen – oder eben meint, die junge Garde müsse hochroutiniert samt und sonders jede Chance in Zählbares ummünzen. Immerhin: Viermal hat’s ja geklappt. Zweimal traf Yasin Özcelik (16./83.), zweimal Erik Bischof (50./60.). Der Trainer des FKP II hat nun keinesfalls Krümel sortieren wollen. Drauf angesprochen, ob ihm was missfallen habe, kam Patrick Fischer aber eben nicht umhin. Klar: Die Verwertungsquote in der frühen Phase, die wäre noch verbesserungsbedürftig. In der Tat hatten Özcelik und Co. ein ums andere Mal Publikum und Stab Anlass zum Haareraufen geboten. Fischer weniger, weil der nichts Raufenswertes findet, und weil er eben auch Verständnis für kleinere Unzulänglichkeiten hat. Von daher fand es Fischer auch viel wichtiger, seinen Jungs eine große Portion an Lobesworten zu verabreichen. „Laufleistung, Zweikampfverhalten, Umgang mit zweiten Bällen – hat diesmal alles gestimmt.“ „Echt stark“, so kommentierte ein Zaungast den anfänglichen Schwung, der noch ungekrönt blieb: Bernd Ludwig war frühzeitig beeindruckt von der Vorstellung. Hätte der Trainer des Verbandsligisten SV Steinwenden Zeit, er käme öfter nach Pirmasens; nicht zuletzt, weil im Regionalliga-Team David Becker kickt, der aus Ludwigs Heimatort Quirnbach stammt und mit dessen Eltern er verschwägert ist. Am Freitag nutzte er die Gelegenheit, die beiden kommenden Gegner unter die Lupe zu nehmen. „Gegen uns wird die Mannschaft aber wohl wieder anders aussehen“, blickte er auf das Duell am Sonntag, wenn „die Klub“ beim Aufsteiger gastiert. Stimmt wohl: An Yannick Grieß etwa wird Fischer kaum mehr Freude haben. Der Lange zeigte sich beim Härtetest fürs Comeback im Regionalligateam voll auf der Höhe, war unumstrittener, lautstark dirigierender Abwehrchef. Eine neuerliche Empfehlung in eigener Sache gab Luca Eichhorn ab: Starke 60-Minuten-Vorstellung, früh gekrönt vom „tödlichen“ Pass, der Özceliks Führungstreffer den Weg ebnete und die Tür zum Sieg öffnete. „Das ist der Eichhorn, den wir sehen wollen, der super Pässe in die Schnittstelle spielen kann“, freute sich Fischer. Fußgönheim war im Spiel nach vorne sicherlich nicht schlecht; „voll fokussiert“ und hellwach, wie von Fischer gefordert, hatte seine Defensive jedoch nichts anbrennen lassen. Auffällig: Rechts mühte sich Arne Neufang immens, Impulse nach vorn zu setzen; er agierte erfreulich mutig, auch wenn’s nicht immer klappte. So spielten sie FK Pirmasens: Gize - Neufang, Eitel, Grieß (46. Dauenhauer), Valentini - Nagel, Brenner - Özcelik, Eichhorn (59. Jorrin), Rebmann - Bischof (74. Müller).

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