Pirmasens Star der Leinwand: Pierre Coffin

Der Franzose ist der Schöpfer der Minions, jener quittengelben kleinen Wesen, die erstmals in seiner Animationskomödie „Ich, unverbesserlich“ auftauchten. In der Welt der Animation ist Coffin trotz seines großen Erfolgs fast noch ein Unbekannter. Doch wie Luc Besson im Bereich von Action- und Fantasy-Filmen hat auch Coffin in Hollywood seine Duftmarke hinterlassen. Coffin, 1967 geboren, ist der Sohn des französischen Diplomaten Yves Coffin und der indonesischen Schriftstellerin Nh Dini. Die Familie lebte in Kambodscha und Japan, bevor sie sich 1970 in Paris ansiedelte. Da sein Vater Pierre und seiner Schwester das Fernsehen verbot, erdachte und zeichnete er als Kind selbst Geschichten. Später studierte er Filmwissenschaft und wandte sich dann der Animationskunst zu. Nach seinem Studium an der Pariser Animationsschule Gobelins zog er nach London und wurde bei Steven Spielbergs Studio angestellt. Zwar arbeitete er an der Animation von „Vier Dinos in New York“ mit, war dann aber Freelancer. In Frankreich arbeitete er für verschiedene Fernsehsender und drehte Werbespots und Kurzfilme. Bekannt wurde er durch das Duo „Pat & Stanley“ für eine Kindersendung von TF 1. Gefeiert wurde der Animationsspezialist auch für die Kurzfilme „Flying Fish Tobby Who Aimed fort he Stars“ und „Pings“. Seine Bekanntschaft mit dem US-Animationskünstler Chris Renaud, der den Nager Scrat aus „Ice Age“ erdachte, führte zur Idee für den Film „Ich – Einfach Unverbesserlich“. Mit Produzent Chris Meledandri, der mit „Ice Age“ einen Riesenhit landete, drehten Coffin und Renaud 2010 die ungewöhnliche und mit ihrem melancholischen Witz eher europäisch geprägte „Ich, Einfach Unverbesserlich“-Animationskomödie. Inspiriert zu den Minions-Episoden wurde er übrigens von seinen beiden Kindern. Warum eigentlich gibt es keine weiblichen Minions? Ihr Erfinder sagt: „Sie sind im Grunde Idioten, wenn auch sehr liebenswerte Idioten. Deshalb kann ich mir immer noch keine Minion-Frau vorstellen“. 2017 soll der dritte und letzte „Gru“-Film ins Kino kommen. Zehn Jahre seines Lebens, sagt Coffin, habe er dann in die Minions investiert und das sei genug. (chy/Foto: dpa)

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