Pirmasens Selbstbewusst gewordene Merzalber

«MÜNCHWEILER/MERZALBEN.»Noch hat die vor der Saison gegründete Fußballvereinigung Münchweiler kein Punktspiel verloren. Nach zwölf Siegen und einem Unentschieden (1:1 beim Tabellenzweiten SV Hochstellerhof) führt das von Daniel Hoffmann trainierte Team mit sieben Punkten Vorsprung die Tabelle an. Am vorletzten Spieltag der Hinrunde hat die FV Besuch aus dem Nachbardorf: Um 14.30 Uhr ist am Sonntag Anstoß zur Partie gegen den FC Gräfenstein Merzalben.

„Irgendwann sind die ja fällig – warum nicht gegen uns?“, erzählt Merzalbens Coach Marko Burkhart von Vor-Derby-Gesprächen am Dienstag mit seinen Spielern und Trainerpartner Thomas Stanjek. Nach sieben Punkten aus den letzten drei Begegnungen, darunter ein 5:1 gegen den PSV Pirmasens, sei seine Elf „selbstbewusst geworden“, führt Burkhart aus. Der 31-jährige Sozialarbeiter stammt aus Bruchweiler, lernte in der JSG Wasgau das Kicken und machte als junger Spieler noch die Verbandsliga-Zeiten der SG Bruchweiler mit. „Dann habe ich eine Fußball-Pause von neun Jahren gemacht“, berichtet Burkhart. Nachdem ihn Arbeitskollegen angesprochen hatten, kam er vorige Saison zum FC Merzalben und merkte: „Es macht mir wieder Spaß.“ Als Dirk Kapitulski in Merzalben ausstieg, sagte Burkhart nicht nein, als er gefragt wurde, ob er sich an Stanjeks Seite als Trainer engagieren möchte. Nach 13 Spieltagen liegt Merzalben, vorige Saison nur knapp dem Abstieg entronnen, mit fünf Siegen, drei Remis und fünf Niederlagen bei einem Torverhältnis von 36:34 auf Position acht. Dabei ist Burkhart angetan vom sehr guten „Betriebsklima“ beim FCM. Die mannschaftliche Geschlossenheit sei beispielhaft, alle Akteure arbeiteten fleißig mit. „Deshalb sind wir auch in der Lage, jeden in der Liga zu schlagen“, sagt Burkhart, der seinem Team große Fortschritte im taktischen Bereich attestiert. Er selbst kann nach einem Fußbruch noch nicht wieder mitspielen. Zur FV Münchweiler: Deren Trainer Hoffmann begründet den bislang herausragenden Saisonverlauf mit dem sehr breit und qualitativ gut aufgestellten Kader. Ausfälle von Stammkräften könnten so adäquat ersetzt werden. Hoffmann führt Niklas Ernst, den 18-jährigen Sohn von Wolfgang Ernst (ehemals Spieler und Vorsitzender des SV 85 Münchweiler), als Beispiel an. Nach zwei frühen Kreuzbandrissen rückte er bei einem Personalengpass ins Team und schoss nach nur 15 Minuten sein erstes Tor. Auch der ebenfalls erst 18-jährige Tony Kraus zeigte bereits, dass er in der Herren-B-Klasse mithalten kann. Hoffmann: „Die jungen Spieler geben im Training Gas und machen Druck auf die etablierten Kräfte. Sie bestechen mit Einsatz und Ehrgeiz.“ Das hebe das Niveau bei der FV noch einmal an. Eines kann sich Hoffmann nach eigenen Worten vor dem Derby gegen Merzalben sparen: die Mannschaft zu motivieren. Auch wenn die Kontakte zum Nachbarverein nicht so eng sind wie beispielsweise nach Rodalben, so seien diese Duelle „insbesondere für die Zuschauer etwas Besonderes“. Bei einem Sieg hätte die FV bereits den ersten „Titel“ in ihrer jungen Vereinsgeschichte eingefahren, denn sie wäre Herbstmeister der B-Klasse Ost. Das Programm B-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West: Martinshöhe - Großsteinhausen II (Samstag, 15 Uhr), Contwig II - Höheinöd, Hermersberg II - Weselberg II (beide Sonntag, 13 Uhr), Wallhalben - VB Zweibrücken/Ixheim III, Stambach - Thaleischweiler, Höhfröschen - Höhmühlbach, Althornbach - Bottenbach, SVN Zweibrücken - Harsberg/Schauerberg (alle Sonntag, 14.30 Uhr) B-Klasse Pirmasens/Zweibrücken Ost: Hauenstein III - Obersimten, Hinterweidenthal II - Ruppertsweiler (beide Sonntag, 12.45 Uhr), Busenberg - Bundenthal II, FC Rodalben - Hochstellerhof, Heltersberg/Geiselberg - Winzeln, Hilst - Waldfischbach/Burgalben II, Münchweiler - Merzalben, PSV Pirmasens - Trulben (alle So., 14.30 Uhr) B-Klasse Kaiserslautern/Donnersberg Süd: Trippstadt/Schmalenberg II - Fatihspor Kaiserslautern (Sonntag, 12.45 Uhr).

x