Pirmasens Schiedsrichter sind die Buhmänner

Rodalben. Werner Ulbrich, der Trainer des Handball-Pfalzligisten TS Rodalben, war gestern nach dem Spiel zu keiner Stellungnahme bereit. Zu sehr ärgerte ihn offenkundig die 26:27 (12:13)-Niederlage seiner Mannschaft gegen Tabellenführer HSG Eckbachtal und eine Schiedsrichter Leistung, die noch lange die Gemüter in der Halle erhitzte, nachdem bereits gegen Ende des Spiels die ersten „Schieber, Schieber“-Rufe laut wurden.

Es war ein gutes und schnelles Pfalzliga-Spiel, das schon in den ersten Minuten von zwei vorzüglichen Abwehrreihen und Torhütern geprägt wurde. In der 12. Minute konnte sich der Tabellenführer zum ersten Mal mit zwei Toren auf 3:5 absetzen und als Yannick Frank und Max Hubele auf der Strafbank saßen, nutzte die HSG die entstandenen Freiräume in der TSR-Abwehr zum 4:8. Die Hausherren hatten ihre Mühe mit dem schnellen und kompromisslosen Spiel der Gäste. Immer wieder brachen sie mit Schwung und enormen Druck in die TSR-Abwehr ein und provozierten so acht Siebenmeter und acht Zeitstrafen, während die TSR mit einem Siebenmeter und drei Zeitstrafen beim Gegner auskommen musste. Zudem konnten sich die beiden Außen der Turnerschaft, Kevin Hauck und Jörn Poß, er erzielte sein erstes Tor in der 42. Minute, nicht wie gewohnt in Szene setzen. Gewohnt stark aber TSR-Torhüter Norman Dentzer. Stark spielte die TSR gegen Ende der ersten Halbzeit, als Jonas Baumgart in der 29. Minute zum 12:12 Ausgleich einwerfen konnte, Jan Bußer dann dank eines Siebenmeters zum 12:13 vollstreckte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann das gleiche Bild. Zeitstrafe für Fabian Hauck und Siebenmeter. Angelo Seelinger kommt, meistert unter großem Beifall den Siebenmeter und bleibt im Tor. Dann muss Jonas Baumgart vom Feld und die TSR spielt vier gegen sechs und meistert die brenzlige Situation super, nicht zuletzt auch wegen Angelo Seelinger, der die Würfe von Sven Dopp und Tobias Lerzer, die beide frei vor ihm auftauchten, ganz souverän parierte. Im weiteren Verlauf des bis in die Schlussminute äußerst spannenden Spiels, versäumte es die TSR immer wieder, den so wichtigen Ausgleich zu erzielen. 15:16, 16:17, 17:18 und 18:19 lauteten die Zwischenstände. Doch Jörn Poß war es vorbehalten, in der 50. Minute zum 21:21 auszugleichen. Der eingewechselte Angelo Seelinger wurde zu einem richtigen Teufelskerl im Tor, erntete „Angelo, Angelo“ Sprechchöre und als Jens Marchetti sogar zur 22:21-Führung einwerfen konnte, stand die TSR Halle kopf.Doch die HG antwortete. 22:22 durch Max Schreiber und per Siebenmeter durch Jan Bußer das 22:23 und nachfolgend die Zeitstrafe für Jens Marchetti. War das die Entscheidung? Die TSR kämpfte, rackerte und rannte, verlor auch durch die seltsamsten Entscheidungen der beiden Schiris nie die Moral und die Belohnung für diese Mühe war der Anschlusstreffer durch Jörn Poß, zum 24:25. Jonas Baumgart auf die Strafbank, erste Schieber Rufe wurden laut und die 58. Minute hatte es in sich. Moritz Baumgart, die TSR spielte in Unterzahl zum 25:25, Jörn Poß mit seinem fünften Tor zum 26:25 Führungstreffer. Die Halle bebte. HSG Trainer Schuler legte nach dem 26:26 durch Baumann die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Time-out. Die Uhr zeigte die 59:27 Minute und seine Mannschaft war in Ballbesitz und Peter Baumann tankte sich durch und überwindet Seelinger.

x