Pirmasens Rachmaninoff auf High Heels

Boogie aus dem Land der Tulpen: Anke Angel.
Boogie aus dem Land der Tulpen: Anke Angel.

„Full House“ sozusagen gibt es am „Dritten Weihnachtstag“, am 27. Dezember, 20 Uhr, in der Kammgarn: Gleich sechs Tasten-Hexer treten bei der sechsten Big International Boogie Woogie Night an. Motto: „Let the good times roll“ und „keep shakin’“. Zentral dürfte dabei das Lebensgefühl sein, das die Pianisten mitbringen: gute Laune, Stimmung, grooven, swingen, tanzen, abheben, genießen.

Ins Leben gerufen hat das Festival Kammgarn-Chef Richard Müller gemeinsam mit dem Lokalmatador und Blues-Harp-Spezialisten Albert Koch, der auf seinen Konzerten in Deutschland, Österreich und den Benelux-Ländern alle diese Boogie-Spezialisten kennengelernt hat und mit ihnen zusammen konzertiert. Mit dabei ist „The boogie lady“ Anke Angel aus den Niederlanden, die als Boogie-Pianistin eine absolute Männerdomäne erobert hat. Dabei steht sie den Herren der Schöpfung in nichts nach. Sie ist ungeheuer vielseitig und versteht es die Emotionen der Menschen anzurühren. Ob im weißen Hosenanzug mit knallroten Highheels oder im glitzernden Paillettenkleid, stets kokettiert sie mit dem Publikum und erklärt den Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Boogie. Mit roter Mähne hat die studierte Juristin ihr Publikum immer fest im Griff. Als Conferencier fungiert der Österreicher Boogie-Pianist Richie Loidl aus dem Salzkammergut, der seit über 20 Jahren das Shake the Lake Boogie Woogie Festival am Wolfgangsee organisiert. Er spielte bereits mit so berühmte Boogie-Stars wie Axel Zwingenberger, Martin Schmitt oder Joja Wendt. Der zweite Österreicher ist Christoph Steinbach aus Kitzbühel. Verdient macht er sich als Künstler, Organisator und Moderator seines Steinbach Boogie-Woogie & Blues Festivals, das es bereits seit 2004 gibt. Auch er war schon auf Tour mit Größen wie Eric Burdon, Chris Farlow, Chris Barber oder Mungo Jerry. Ebenfalls aus der Alpenrepublik kommt Daniel Ecklbauer, genauer aus Traun. Ohne Zweifel zählt er zu den international etablierten Nachwuchsstars der Blues- und Boogie-Szene. Auf Genregrenzen lässt er sich nicht einschränken. „Mister Firehand“ wird der Ungar Balazs Daniel wegen seines feurigen Stils genannt. Mit seiner unkonventionellen Art des Spiels ist er ein Grenzgänger zwischen Rachmaninoff und Boogie. Nicht zuletzt sorgt der Heidelberger Boogie-Spezialist Harald Krüger für Begeisterung, der in der Westpfalz bekannt ist wie ein bunter Hund. Mit seiner pianistischen Brillanz gehört er schon lange zu den Stars der Szene. Neu in der Band ist seit vergangenem Jahr der Schlagzeuger Christoph Buhse, dessen musikalische Wurzeln aus der Black Music kommen. Am Bass wirkt der Lauterer Wolfgang Janischowski. Info Karten für das Konzert gibt es in Kaiserslautern im Vorverkauf beim Thalia Ticket Service, Telefon 0631/36219814, Pop Shop, 0631/64725, Soundcheck, 0631/891712, und an der Abendkasse.

Reist aus Kitzbühel an: Christoph Steinbach.
Reist aus Kitzbühel an: Christoph Steinbach.
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