Pirmasens Noch sieben Spiele

Verdiente sich am Sonntag nicht nur wegen seines Führungstreffers Lob beim Pirmasenser 3:0-Sieg in Mainz: Verteidiger Yannick Os
Verdiente sich am Sonntag nicht nur wegen seines Führungstreffers Lob beim Pirmasenser 3:0-Sieg in Mainz: Verteidiger Yannick Osee (in Blau), hier beim Zweikampf mit Christopher Freisberg vom FV Engers.

«PIRMASENS.» Damit der FSV Salmrohr und der FK Pirmasens heute Abend im Salmtal-Stadion spielen können, pfeift Schiedsrichter Dominik Spang diese Partie der Fußball-Oberliga bereits um 18 Uhr an. Bei späterem Beginn hätten die zwei einstigen Zweitbundesligisten dieses Nachholspiel auf dem Kunstrasen-Nebenplatz austragen müssen, da dieser im Gegensatz zum Stadion über Flutlicht verfügt.

An einem Werktag ein 18-Uhr-Spiel, zu dem die Gäste etwa eineinhalb Stunden Anfahrt benötigen, ist in der fünften Liga keine Selbstverständlichkeit, haben doch in dieser Klasse fast alle Spieler noch einen Hauptberuf außerhalb des Fußballs. Aber offenbar haben es alle FKP-Spieler irgendwie geregelt bekommen, zur Abfahrt um 15 Uhr frei zu haben. Trainer Peter Tretter hofft, dass es auch einige Anhänger schaffen, das Team heute im Salmtal zu unterstützen. „Die Mannschaft und ich haben uns über die etwa 50 mitgereisten Fans am vergangenen Sonntag in Mainz sehr gefreut“, erzählt Tretter. Durch den 3:0-Sieg beim SV Mainz-Gonsenheim haben die Pirmasenser wieder acht Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten, den 1. FC Kaiserslautern II. Die Vizemeisterschaft hinter der übermächtigen Profitruppe des FC Homburg und damit die Qualifikation für die Regionalliga-Aufstiegsrunde rückt bei noch sieben ausstehenden Partien immer näher. Dagegen muss sich Salmrohr, 1986/87 mit Gladbachs Torhüter-Legende Wolfgang Kleff, Ex-FCK-Topstürmer Klaus Toppmöller und dem Pirmasenser Trainer Robert Jung für ein Jahr in der 2. Bundesliga (wo unter anderem der SC Freiburg mit einem Spieler namens Joachim Löw der Gegner war), intensiv mit einer Saison 2018/19 in der Rheinlandliga befassen. Auf ein Zwischenhoch mit sieben Punkten aus drei Spielen folgten zuletzt drei Niederlagen. Der FSV liegt mit nur 20 Zählern aus 29 Begegnungen auf dem letzten Platz – bei bis zu sechs Absteigern eine nahezu aussichtslose Situation. „Wir werden Salmrohr garantiert nicht unterschätzen“, versichert Tretter und verweist darauf, dass der FSV kürzlich dem FCK II nur mit 0:1 unterlag. Andererseits sei klar: „Wir müssen dort gewinnen.“ Gefallen hat ihm am Sonntag neben Angreifer Dennis Krob („sehr laufstark, sehr mannschaftsdienlich“) der Innenverteidiger-Auftritt seines Allrounders Yannick Osee – nicht nur wegen dessen Treffer zum 1:0. „Yannick war sehr präsent“, lobte Tretter den angehenden Polizei-Kommissar. Ob Yannick Grieß nach verbüßter Gelb-Rot-Sperre heute wieder in die Abwehrzentrale rückt, ließ der Coach offen. „Mal abwarten, er hat noch Oberschenkelprobleme“, sagt Tretter zu diesem Thema. Sehr gefährdet sei der Einsatz von Kreativspieler Christian Grimm, der in Mainz einen Schlag auf den Oberschenkel erhielt und deshalb gestern Nachmittag noch einen Termin bei Mannschaftsarzt Nils Veith in der Uniklinik Homburg hatte. Ob Felix Bürger nach Verletzungspause heute oder erst am Samstag im Heimspiel gegen Mechtersheim wieder ins Aufgebot zurückkehrt, wollte Tretter erst nach dem Training gestern Abend entscheiden.

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