Pirmasens Ludy sorgt für Vorentscheidung

Sinnbildlich: der FKP II obenauf, die SG Rieschweiler unten – hier im Zweikampf Maximilian Buchholz und Frederik Eitel (12).
Sinnbildlich: der FKP II obenauf, die SG Rieschweiler unten – hier im Zweikampf Maximilian Buchholz und Frederik Eitel (12).

«RIESCHWEILER-MÜHLBACH.» „Das 0:2 für den FKP war der Nackenschlag. Danach haben wir im Abwehrverbund einfach zu kopflos agiert“. So kommentierte Frederic Stark, Co-Spielertrainer der SG Rieschweiler, das 0:3 (0:1) gestern in der Fußball-Verbandsliga gegen den FK Pirmasens II. FKP-Coach Patrick Fischer fand: „Wir waren insgesamt die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen.“

„Es war auf diesem Rasen das erwartet kampfbetonte Spiel“, sagte Fischer mit Blick auf den schwer bespielbaren Untergrund. Letztlich sei der Sieg vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen. Stark bemängelte, dass seine Mannschaft in der Phase nach der Pause zwar drauf und dran war, den Ausgleich zu erzielen. „Aber unsere letzten Pässe waren einfach zu ungenau“, musste er feststellen. Stark und Kollege Tobias Leonhard waren verantwortlich dafür, dass die Partie eine Stunde später angepfiffen wurde als ursprünglich geplant (15 Uhr). Die beiden Polizisten waren am Samstag noch bei den Demonstrationen in Chemnitz im Einsatz. „Wir sind heute Morgen erst mit dem Bus nach Hause gekommen“, verdeutlichte Stark. Wenigstens sei es in Chemnitz einigermaßen ruhig geblieben. Rieschweiler begann gar nicht schlecht, versuchte, mit klugem Passspiel konstruktiv nach vorne zu kommen, war auch – wie von Stark gefordert – ganz gut in den Zweikämpfen drin. Außer in der 14. Minute: Da passte die Innenverteidigung nach einem Freistoß von Sebastian Brenner nicht auf. Der groß gewachsene Regionalligaspieler Yannick Grieß, der nach einem Fußbruch Spielpraxis in der zweiten Mannschaft sammelt, köpfte den Ball gegen die Laufrichtung von SGR-Keeper Marc Zimmermann zum 1:0-Pausenstand ins Netz. Beinahe hätte es bei Erik Bischofs Riesenchance (32.) schon 2:0 gestanden, er schoss aber übers Tor. Die SGR hatte eine Möglichkeit durch Maximilian Decker, aber nichts Zwingendes. Nach der Pause traf Bischof nach einer Ecke noch den kurzen Pfosten. Dann machte Rieschweiler mehr Druck, vor allem über die linke Seite mit Leonhard und dem eingewechselten schnellen Dylan Sodji. Und hatte Chancen: Einmal forderten die Fans einen Elfmeter, als Stark im Strafraum bei einem Kopfball ordentlich angegangen wurde (49.), dann rettete FKP-Keeper Matthias Gize vor dem Sechzehner gegen Christian Zech (53.). Aber auch zwei Minuten später blieb die Pfeife stumm, da forderten die SGR-Spieler einen Handelfmeter. „Stark hat das Spiel gemacht. Ich habe versucht, meine Jungs nach der Pause anders anlaufen zu lassen. Das hat nicht geklappt. Als wir umgestellt haben, waren wir wieder besser im Spiel“, analysierte Fischer. Mitten in die SGR-Drangphase fiel das 2:0 (65.). Christopher Ludy hob die Kugel beim Freistoß über eine Fünfermauer – die Vorentscheidung. Luca Eichhorn schloss noch einen erstklassigen Konter zum 0:3 ab (77.). So spielten sie SG Rieschweiler: Zimmermann - Brauner, Greinert, Frank, Stemmler (73. Dausmann) - Stark, Decker, Littner, Buchholz (46. Sodji) - Leonhard, Zech (59. Preuß) FK Pirmasens II: Gize - Neufang, Eitel, Grieß, Valentini – Nagel, Brenner, Ludy, Eichhorn (80. Klug) - Bischof (72. Müller), Rebmann (85. Lelle).

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