Pirmasens Le cadre, der Bilderrahmen

Im vergangenen Jahr konnte der Bitscher Verein „Cadre“ eine schöne Resonanz auf sein erstes Malersymposium in der Eschweiler Mühle verzeichnen. 20 Hobbymaler aus dem Bitscherland, Saargemünd und der Südwestpfalz waren zu dem gemeinsamen Maltag mit anschließender Ausstellung gekommen. Diesen Impuls will Marie-Claire Dellinger von Cadre nutzen und im September eine Fortsetzung anbieten, die auf deutscher Seite in Hornbach die Altstadt und den Klosterbezirk als Malobjekt nehmen soll.

„Die Franzosen sind auf uns zugekommen. Es war klar, dass wir das auf jeden Fall machen“, erzählt der Zweibrücker Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker. Vor allem die Idee, die „schöne Klosterstadt Hornbach“ mit Pinsel und Papier festhalten zu wollen, gefällt dem Contwiger. Das Historama als Verkörperung von Geschichte und Moderne sei der ideale Ausstellungsort für die Ergebnisse. Dellinger zeigte sich auch begeistert von den Räumlichkeiten im Historama, das für einen Monat dann gratis zu besichtigen sein wird. Für das Malerei-Symposium „Malen ohne Grenzen“ können sich Hobby-Maler aller Stilarten anmelden. Egal ob Zeichner, Aquarellist oder Ölmaler, alle dürfen am 13. September, um 8.30 Uhr in das Historama kommen, wo die Maler mit einem kleinen Empfang begrüßt werden sollen. Anschließend dürfe sich jeder nach eigenem Wunsch sein Malobjekt in Hornbach aussuchen, erklärt Dellinger die Spielregeln für das Symposium. Bei schlechtem Wetter bieten sich viele Gelegenheiten im Klosterbezirk an. Ansonsten seien in der Altstadt von Hornbach viele malerische Ecken zu finden. Und natürlich müsse sich der Maler nicht auf die Architektur beschränken, betont Dellinger. Naturgemälde oder Tiere vom Wasserbüffel bis zum Käfer seien ebenfalls willkommene Malobjekte. Die Techniken seien völlig freigestellt. Pastellzeichnungen, Ölbilder, Acrylfarben oder einfache Bleistiftzeichnungen seien ebenso gern gesehen wie Aquarelle und experimentelle Techniken. Bei der Größe wird ein Mindestmaß von 21 mal 30 Zentimetern und eine Maximalgröße von 50 mal 65 Zentimeter gewünscht. Bis 17 Uhr können die Maler ihre Bilder vollenden. Alle Bilder werden anschließend im Historama ausgestellt, wo eine Vernissage ab 18 Uhr die Ergebnisse präsentiert. Die Ausstellung bleibt bis 13. Oktober geöffnet, und Verbandsbürgermeister Gundacker versprach freien Eintritt in dieser Zeit für das sonst kostenpflichtige Historama. Auch für die Teilnehmer ist das Symposium komplett kostenlos. Bereits im vergangenen Jahr habe die Communauté des communes Pays de Bitche, eine Art Verbandsgemeinde für das Bitscherland, die Idee von Dellingers Verein unterstützt und eine grenzüberschreitende Veranstaltung im Auge gehabt, erklärte Jacques Koenig, Directeur Général des Services der Bitscher Verbandsgemeinde. Trotz Dauerregens waren damals 20 Maler gekommen, die fleißig in Scheunen und dem Mühlenmuseum oder unter großen Schirmen im Freien gearbeitet hatten. „Es ist wichtig, dass die Leute beiderseits der Grenze sich treffen und gemeinsam Initiativen entwickeln“, meint Koenig, und Dellinger findet hierzu die Kunst als ideales Medium. „Die Malerei ist eine universelle Sprache“, so Dellinger, die von den Stunden des Symposiums im vergangenen Jahr schwärmte, bei dem sie viele deutsche Künstler kennengelernt habe. „Das war ein richtig schöner Austausch.“ Veranstalter sind in diesem Jahr die Verbandsgemeinden Zweibrücken-Land und Bitscherland. Ideeller Träger ist der Bitscher Verein „Cadre“, was übersetzt „Rahmen“ heißt. „Cadre“ existiert seit 1987 als Zusammenschluss von Hobbymalern, die sich ambitioniert fortbilden und ihrem Hobby frönen. Unter anderem schulen sich die Mitglieder gegenseitig ganz klassisch mit dem Kopieren Alter Meister. (kka)

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