Pirmasens „Jugend präsentiert“: Schülerinnen des Kant-Gymnasiums im Bundesfinale

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Mit Lea Dechantsreiter (von links), Mirijam Heitzer, Leana Lotz, Mona Lütke Streine, Maja Weislogel und Leonie Heckmann hatten sich gleich sechs Elftklässlerinnen des Immanuel-Kant-Gymnasiums für das Länderfinale von »Jugend präsentiert« in Kaiserslautern qualifiziert.

Mit ihrem Vortrag zum Thema „Plastikabbau durch Enzyme“ bewiesen Leana Lotz und Mona Lütke Streine vom Immanuel-Kant-Gymnasium ihr Können beim Länderfinale des Wettbewerbs „Jugend präsentiert“. Die beiden Elftklässlerinnen haben sich für das Bundesfinale am 22. September in Berlin qualifiziert.

Im Wettbewerb werden jährlich bundesweit die besten naturwissenschaftlich-mathematischen Präsentationen gekürt. Wie aus einer Pressemeldung von „Jugend präsentiert“ hervorgeht, haben Leana Lotz und Mona Lütke Streine zudem die Teilnahme an einer Präsentationsakademie gewonnen. Sie werden ein mehrtägiges Training mit professionellen Rhetoriktrainern von der Forschungsstelle Präsentationskompetenz der Universität Tübingen absolvieren.

„Die Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Themen in einer Präsentation anschaulich und verständlich zu erklären, ist eine Schlüsselkompetenz, die ,Jugend präsentiert’ fördert“, sagt Christian Kleinert, der das Projekt leitet. Schülerinnen und Schülern werde es so ermöglicht, ihre rhetorischen Fähigkeiten zu verbessern. Um an ihrer Präsentationstechnik zu feilen, bekämen die Schüler beim Länderfinale individuelle Coachings von Rhetoriktrainern der Universität Tübingen. Die besondere Herausforderung: Leana Lotz und Mona Lütke Streine mussten ihr selbst gewähltes Thema in sechs Minuten präsentieren, und das ausschließlich mit digitalen Medien.

Video eingereicht

In der Vorrunde hatten gleich sechs Elftklässlerinnen des Immanuel-Kant-Gymnasiums, die den Leistungskurs Biologie besuchen, Videos ihrer paarweise erstellten Präsentationen eingereicht. Biologielehrerin Caroline Jüllig, die auch als Multiplikatorin für den Wettbewerb „Jugend präsentiert“ an der Schule tätig ist, stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Neben dem Siegervortrag zum enzymatischen Plastikabbau durch Bakterien von Leana Lotz und Mona Lütke Streine ging es bei den Mitschülerinnen Mirijam Heitzer und Lea Dechantsreiter um die Fragestellung, wie man ein schmutziges T-Shirt mithilfe von Waschmittelenzymen am besten wieder sauber bekommt. Die schädlichen Einflüsse von Schwermetallen etwa beim Bleistiftkauen standen im Zentrum der Präsentation von Leonie Heckmann und Maya Weislogel.

Alle drei Teams konnten sich für das Länderfinale qualifizieren, weil sie laut Mitteilung mit „hoher Fachkompetenz aber auch durch angemessene Adressatenorientierung überzeugten“. Neben einer digitalen Präsentation weckten kurze Theatereinlagen und ein Live-Experiment das Interesse der Zuhörer. Auch Anschauungsmaterialien und selbst gebaute Modelle hatten die Schülerinnen mitgebracht, um zu zeigen, dass Wissenschaft nicht langweilig sein muss.

Im Länderfinale in Kaiserslautern mussten sich die Schülerinnen aus Pirmasens einer Jury aus Rhetorikexperten, Lehrkräften, früheren Absolventen des Wettbewerbs und Wissenschaftlern stellen. Aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland zogen am Ende zehn Schülerinnen und Schüler in das Bundesfinale ein, darunter Mona Lütke Streine und Leana Lotz.

Mehr als 8000 Teilnehmer

Geehrt wurden die Finalisten von Georg Ehrmann vom rheinland-pfälzischen Bildungsministerium. Sven Krumke, Mathematik-Professor an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau, vermittelte in seiner Rede einen Eindruck seiner wissenschaftlichen Arbeit. Bundesweit und aus deutschen Auslandsschulen hatten mehr als 8800 Schüler am diesjährigen Wettbewerb teilgenommen, 500 haben sich in ganz Deutschland für ein Länderfinale qualifiziert.

Die Bildungsinitiative „Jugend präsentiert“ fördert nach eigenen Angaben seit dem Jahr 2011 die Präsentationskompetenz von Schülern in den naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern. Dabei werden nicht nur Techniken vermittelt, sondern auch kommunikative Fähigkeiten und eine frühe Begeisterung für die naturwissenschaftlichen Fächer. „Jugend präsentiert“ wird gefördert von der Klaus-Tschira-Stiftung, Kooperationspartner ist die Initiative Wissenschaft im Dialog aus Berlin. Am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen wurden Unterrichtsmaterialien und Lehrkräftetrainings entwickelt.

Im Netz

www.jugend-praesentiert.de

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