Spontaninterview Irgendwo in Pirmasens: Keine Angst vor schwieriger OP

Andreas Schmidt im Spontaninterview mit Tanja Daub. Die Pflegekraft hat eine schwierige Hand-OP vor sich.
Andreas Schmidt im Spontaninterview mit Tanja Daub. Die Pflegekraft hat eine schwierige Hand-OP vor sich.

Andreas Schmidt haben wir getroffen, als er am Exerzierplatz auf den Bus wartete. Als wir ihn spontan für ein Interview angesprochen haben, hat er uns von einer anstehenden Operation erzählt – und warum er trotz der relativen Schwere des Eingriffs keine Angst davor hat.

Wo fahren Sie denn hin?
Ich fahre mit dem Ruhbank-Bus Richtung Krankenhaus. Dort habe ich einen Termin. Übermorgen werde ich operiert.

Ich sehe Ihren Gips an der Hand gerade. Was ist da passiert?
An der Hand sind die Bänder gerissen. Nicht durch einen Unfall, sondern wegen der Knochen. Die haben sich mit der Zeit irgendwie verändert. Da ist dann Druck entstanden. Die Elle hat vorne draufgedrückt. Da hatte ich an der anderen Hand deshalb ebenfalls drei Operationen. Links ist es jetzt die dritte OP.

Was wird bei der Operation denn genau gemacht?
Da werden künstliche Bänder wie aus Plastik eingesetzt. Dann kommt ein Anker nebendran und das wird praktisch rübergezogen, so wie der Arzt das haben will. Damit auch die Finger und alles andere wieder funktionieren.

Und wie lange nach der OP sind Sie dann nicht einsatzbereit?
Ich bin seit einem Jahr krankgeschrieben. Die Operationen habe ich binnen eines Jahres hinter mich gebracht. Jetzt steht bald wieder die nächste Physiotherapie an.

Sind wenigstens die Schmerzen erträglich?
Es tut schon weh. Im Moment habe ich wieder Probleme mit der Hand, die zuallererst operiert wurde. Aber es geht eben nicht anders. Wenn die Bänder gerissen sind, sind sie halt gerissen. Und da muss man dann einfach was unternehmen.

Und die Hände braucht man ja auch täglich…
Ja, das stimmt. Ich habe auch im Pflegebereich gearbeitet und hatte dort einen Einjahresvertrag. Das ging dann nicht mehr. Wenn die Elle so vorne auf das Handgelenk drückt, dann kann man nicht in der Pflege arbeiten, wo man die Hände ständig bewegen muss. Da packt man es nicht mal, kurz das Handy in die Hand zu nehmen. Der Chefarzt, der mich jetzt wieder operiert, sagt, dass das eine der kompliziertesten Operationen in der Handchirurgie ist. Da darf noch nicht mal ein Oberarzt ran – wegen den ganzen Sehnen und Nerven, die da drumherum liegen. Ein Fehler und dann geht der Finger nicht mehr.

Macht Ihnen das Angst?
Nein! Ich sag mal so: Es ist ja nicht die erste OP dieser Art und irgendwann hat man einfach das Vertrauen zum Arzt. Ich bin sowieso ein Mensch, der positiv eingestellt ist. Ich habe ja auch keine andere Wahl. Es muss gemacht werden und fertig!

Dann drücke ich Ihnen mal fest die Daumen und wünsche Ihnen gute Besserung!
Dankeschön, das ist sehr nett.

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