Pirmasens Insolvenzverfahren eröffnet: Taxi Garus vor dem Aus

Zehn Mitarbeiter waren für Taxi Garus tätig.
Zehn Mitarbeiter waren für Taxi Garus tätig.

Fast hätte Heinrich Garus mit seinem gleichnamigen Taxiunternehmen noch 25-jähriges Bestehen feiern können. Es gab jedoch keine Hoffnung mehr für eine Besserung, weshalb Garus die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragte. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. Februar eröffnet.

Der Taximarkt in Pirmasens sei generell schwierig, nennt Insolvenzverwalter Olaf Spiekermann den Grund für die Insolvenz. Durch die Bevölkerungsstruktur und die Vorliebe der Pirmasenser für das Zufußgehen sei es grundsätzlich schwierig, ein Taxiunternehmen in der Stadt zu halten. So auch für Heinrich Garus, der sich vor fast 25 Jahren selbstständig machte und in den vergangenen Jahren einen kontinuierlichen Rückgang in seinem Geschäft zu verzeichnen hatte, erläutert der Mannheimer Anwalt, der sich jetzt um die Insolvenz kümmert. Auslöser für die Insolvenz sei letztlich eine Betriebsprüfung gewesen, die jede Hoffnung auf einen bald wieder gewinnbringenden Betrieb zunichte gemacht habe. „Taxis rechnen sich in Pirmasens fast nur noch durch Auftragsfahrten für Krankenkassen. Wenn das fehlt, können sich Betriebe nur schwer über Wasser halten“, sagt Spiekermann.

Die Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen hätten im Fall von Taxi Garus keine entscheidende Rolle mehr gespielt, so Spiekermann. In der Corona-Krise hatten Taxi-Unternehmen, auch Taxi Garus, über massive Umsatzeinbrüche berichtet und für ihre Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden müssen.

Das Unternehmen hat zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung noch zehn Mitarbeiter gehabt. Acht davon waren geringfügig Beschäftigte. Lediglich zwei seien in Vollzeit fest angestellt gewesen.

Die drei Konzessionen seien an Taxi Hermann verkauft worden. Wer die bekannte Telefonnumer von Garus anruft, landet inzwischen bei Taxi Hermann. Außerdem sei noch ein Taxifahrzeug zu verkaufen gewesen.

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