Pirmasens Hildmann: Kader 2014/15 wird meine Handschrift tragen

HAUENSTEIN. Endlich wieder mal ein Erfolgserlebnis in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar: Danach sehnt sich der Sportclub Hauenstein. Heute (Anstoß: 19 Uhr) will sich das Team von Trainer Sascha Hildmann bei der abstiegsbedrohten SG Betzdorf für den hohen Aufwand im Training belohnen.

Seine Schützlinge investierten wahnsinnig viel und stünden nach den Spielen oft ohne zählbares Resultat da, klagt Hildmann. Die Beispiele aus den letzten vier Begegnungen: Nach 0:2-Rückstand gegen Elversberg II holt der SCH auf 2:2 auf und verschießt in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter. Beim Tabellenzweiten Salmrohr spielt der SCH sehr gefällig, leistet sich grobe individuelle Fehler, trifft dreimal Aluminium und verliert 1:4. In Idar-Oberstein stellt der SCH das bessere Team, verbucht wieder drei Alu-Treffer und muss mit einem 0:0 zufrieden sein. Gegen Völklingen führen die Kicker aus der Wasgaugemeinde mit 1:0, verpassen bei hochkarätigen Chancen weitere Treffer und verlieren durch einen Sonntagsschuss und ein Eigentor in der Schlussminute mit 1:2. Gleichwohl sind die enttäuschenden Punktverluste nicht ausschließlich mit Pech zu erklären. Den SCH-Akteuren fehlt es an Präzision, Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen und am letzten unbändigen Einsatz. „Da ist keiner, der Gras frisst“, kommentierte Hinterweidenthals Trainer Bernd Jung nach der Partie gegen Völklingen. Kapitän Guillaume Paul ackerte und rackerte zwar im Spiel gegen Völklingen, doch gelang ihm kaum etwas. Als er kurz vor Schluss in etwa 20 Meter Entfernung zum Tor den Ball auf seinem starken linken Fuß hatte, traute er sich nicht abzuziehen. Dabei hat der Franzose doch richtig Dynamit im Fuß. Paul spielte ab, versuchte es zumindest. Es wurde ein Fehlpass. In Betzdorf, so kündigte Hildmann schon mal an, würden Spieler auflaufen, die bislang eher in der zweiten Reihen gestanden hätten. Jeder Akteur des Kaders solle in den letzten fünf verbleibenden Partien die Chance haben, sich noch einmal zu zeigen und sich für die kommende Saison zu empfehlen. Die Zusammenstellung des Kaders für die Saison 2014/15 laufe auf Hochtouren und werde dieses Mal auch seine Handschrift tragen, sagt Hildmann, der zu Beginn dieser Saison die Mannschaft übernehmen musste, wie sie vom SCH vorgehalten worden war. Hildmann: „Ich bin topmotiviert für die kommende Saison.“ Nicht zu vergessen: Obwohl der SCH nach fabelhaften 34 Punkten aus den ersten 14 Saisonspielen aus den folgenden 15 Partien nur elf Punkte holte (zwei Siege, fünf Remis, acht Niederlagen), hat er immer noch eine Aufstiegschance. Denn der FSV Salmrohr belegt zwar mit sechs Punkten Vorsprung den zweiten Tabellenplatz, ist aber wegen seines Antrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens kein sicherer Kandidat für die Regionalliga-Aufstiegsspiele gegen den Zweiten der Oberliga Baden-Württemberg. Und Arminia Ludwigshafen auf Platz drei hat nur einen Punkt mehr als Hauenstein.

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