Pirmasens Hauenstein erwartet ein kniffliges Spiel

HAUENSTEIN. Nach zwei Spieltagen und zwei Siegen steht der SC Hauenstein dort, wo er gerne auch am Ende der neuen Saison 2015/16 stehen würde. Die Blauweißen führen nach dem umkämpften 3:2 gegen Arminia Ludwigshafen und dem deutlichen 4:0-Auswärtssieg beim Angstgegner Röchling Völklingen die Tabelle der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar an. Den Platz an der Sonne gilt es heute (ab 15.30) gegen den TSV Schott Mainz zu verteidigen.

Mit dem Gast aus Landeshauptstadt stellt sich im Stadion unter dem Neding eine Mannschaft vor, die durchwachsen aus den Startlöchern gekommen ist. Einer 1:3-Niederlage bei der TSG Pfeddersheim, wo die Mainzer nach einer Pausenführung binnen neun Minuten drei Gegentreffer gefangen hatten, folgte ein 1:1 zuhause gegen den FKP II. Damit belegt das Team des Trainers Ali Cakici („Die Schiedsrichter hätten es verdient, von mir weniger genervt zu werden.“) nach zwei Spielen den 13. Platz. Und das entspricht sicher nicht den Erwartungen der Fußballabteilung des nach eigenen Angaben mit 4400 Mitgliedern „größten Breitensportvereins in Rheinland-Pfalz“, bei dem 2200 Kinder und Jugendliche in 30 Sportarten trainieren. Er darf sich über die Unterstützung des Glasherstellers Schott AG freuen, der mit einem Umsatz von 1,87 Milliarden Euro, mit Standorten in 35 Ländern und weltweit mit 15.400 Mitarbeitern zu den Riesen der Branche zählt. In der vergangenen Spielzeit hatte der TSV als Neuling Rang sechs belegt und hatte im Frühjahr durchaus nach ganz oben schielen dürfen: Die Saisondaten des TSV sind imponierend: Mit 70 Toren stellte er den stärksten Sturm und mit Can Oezer (24 Tore) den Torschützenkönig der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Dabei gelang es dem Team um Ali Cakici im Laufe der Saison, viele Eigengewächse an die 1. Mannschaft heranzuführen. Das Team des TSV ist entsprechend jung, nur vier Stammspieler sind über 23. Der Nachwuchs schart sich um Routiniers, beispielsweise den Ex-Profi Srdjan Baljak (Mainz 05, MSV Duisburg). Und mit Rundenbeginn griff der TSV noch einmal auf dem Transfermarkt zu und sicherte sich die Dienste von Murat Doymus, der nach Profijahren in der Türkei und einem Abstecher in die Regionalliga Nordost in seine rheinhessische Heimat zurückgekehrt ist, wo er als Innenverteidiger zusammen mit dem Ex-FKPler Nenad Simic die zuweilen sorglose Abwehr stabilisieren soll. Folgt man den in Mainz kursierenden Prognosen, dann strebt man heuer wieder eine Platzierung im oberen Drittel der Liga an. SCH-Geschäftsführer Markus Kuntz freilich erkennt bei den Rheinhessen durchaus Potenzial, in der Spitze mitzuspielen. Kuntz erwartet heute ein „kniffliges Spiel“ und der sportliche Leiter Heiko Magin, der mit Patrick Brechtel den urlaubenden Trainer Jürgen Kohler vertritt, spricht von einem „ganz schweren Spiel gegen eine spielstarke Elf“. Der TSV sei eine Mannschaft, die in der Oberliga „jeden Gegner schlagen kann“. Es werde darauf ankommen, die Gäste „nicht zu ihrem Spiel finden zu lassen, vielmehr das eigene Spiel durchzuziehen.“ Welche Elf heute Nachmittag beginnt, das werde mit Weltmeister Jürgen Kohler, mit dem man telefonisch ständig in Kontakt sei, abgesprochen. Der angeschlagene Daniel Klück wird auflaufen können, auch Dominic Altmeier, der zuletzt pausieren musste, wird zum Kader zählen. Der Neuzugang hatte im Heimspiel gegen Arminia Ludwigshafen imponiert und der gegnerische Abwehr mit seiner Beweglichkeit und seiner überragenden Sprungkraft manches Rätsel aufgegeben. Nach wie vor nicht zur Verfügung stehen die Langzeitverletzten Patrick Brechtel, Daniel Geiger, Alexander Zimmermann und Christof Seibel. Nach einem Krankenhausaufenthalt wieder genesen ist die Fördervereins-Vorsitzende Gisela Lejeune: „Für sie wollen wir das Spiel gewinnen“, sagt Heiko Magin. (ran)

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