Pirmasens Großes Gewusel an 36 Tischen

Es gibt alles, was das Kinderherz begehrt: Bunte Kleidchen für die Mädchen, coole Hosen für die Jungs, Maxi-Cosis, Bobbycars, Spielzeuge für die Kleinsten und das ein oder andere Lieblingsstück für Kindergartengänger und sogar Jugendliche. Babybasare boomen in Pirmasens.

Fast jeden Monat stürmen Mütter und solche, die es bald werden, in Mehrzweckhallen, Turnhallen und andere Räumlichkeiten, um für schmales Geld für ihren Nachwuchs einzukaufen. Denn: Da die Kleinen schnell wachsen, kann es unter Umständen bald teuer werden, je nachdem, welche Wünsche erfüllt werden sollen. Beim Herbstbasar, den der Förderverein der Kindertagesstätte „Pfiffikus“ organisiert hatte, war in der Turnhalle der ehemaligen Grundschule in Pirmasens-Erlenbrunn das Gewusel an den vorsortierten Tischen groß. Von Geburtenrückgang ist in Erlenbrunn nichts zu spüren. Bereits bei der Eröffnung des Basars um 13 Uhr tummeln sich Mütter und auch Väter mit ihren Kleinen vor dem Eingang der Turnhalle in der Forststraße. Bewaffnet mit großen Tüten oder Taschen tauschen sie sich über den Nachwuchs aus, trinken Kaffee, essen Kuchen oder Waffeln und nehmen für die Kids gleich noch eine Tüte Popcorn mit. Auf 400 Quadratmetern gibt es 36 Tische mit einem bunten Allerlei, betreut von den Kindergartenmamas der Erlenbrunner Tagesstätte. Dabei war der Zuspruch des seit 2002 bestehenden Basars nicht immer so gut: „Vor vier Jahren haben wir überlegt, ob wir den Basar, den wir jeweils im Frühjahr und Herbst ausrichten, nicht einstampfen sollen. Damals hatten wir gemerkt, dass es Probleme gibt, die Tische zu füllen“, erzählt Verena Puth, Organisatorin des Kinderbasars. Auch an Käufern hätte es gemangelt, da größere Basare wie beispielsweise der in Rodalben stärker frequentiert wurden. Anstatt es jedoch sein zu lassen, entschied sich der Förderverein für die andere Richtung: Über soziale Netzwerke und Plakate wurde verstärkt Werbung gemacht. „Auch die Mundpropaganda der Mütter und Väter tat ihr Übriges, sodass wir mittlerweile sehr gut dabei und vollauf zufrieden sind“, erklärt Puth weiter. Beim Frühjahrs-Basar gebe es sogar mehr Anfragen für Tische, als umgesetzt werden können, denn dann findet die große Tombola statt, die jedes Mal auch einen Ansturm auf den Kinderbasar bedeutet und mit Gaben von Sponsoren gut bestückt wird. „Im Frühjahr haben wir, bedingt durch die Tombola, einen Erlös von rund 1000 Euro, im Herbst sind es ungefähr 700 Euro“, sagt die Organisatorin. Neun Euro müssen Verkäufer für die Tischmiete zahlen, der Rest kommt über Getränke- und Kuchenverkauf in die Kasse. Der Erlös komme zu 100 Prozent der Kindertagesstätte „Pfiffikus“ zugute. Damit wird dann unter anderem Spielzeug für die Kinder gekauft. „Da wir ein städtischer Kindergarten sind, sind wir auf jegliche Fördermittel angewiesen“, so Puth. Aber auch die Käufer freuten sich – schließlich sind die Preise günstig. Schnäppchen gibt es bei „normaler Ware“ ab zwei Euro, Markenware geht für acht bis zehn Euro über den Tisch. „Im Grunde gibt es bei uns alles, was zu der Ausstattung eines Kindes gehört.“ Im Durchschnitt sind es zehn Helfer, die den zweimal im Jahr stattfindenden Basar am Laufen halten. Das geht vom Aufbau der Tische über das Sortieren der Ware bis hin zum Abbau und der Bereitstellung von Getränken und Speisen. Alles wird vom Förderverein allein gestemmt. Der Basar steht freilich allen Pirmasenser offen, nicht nur Kindergarteneltern. „Wir freuen uns über jeden, der bei uns verkaufen oder kaufen möchte“, erklärt Verena Puth. Oberstes Gebot beim Babybasar in Erlenbrunn ist, dass jeder sich wohlfühlt. Laut der jungen Organisatorin will man in Erlenbrunn eine schöne Atmosphäre bieten, bei der es an nichts fehlt. „Wir sind bemüht, es allen recht zu machen, auch den Kindern. Deshalb bieten wir für die Kleinen Kinderschminken und Maltische an, damit sie sich die Zeit vertreiben können. So wird der Babybasar zu einem richtig schönen Nachmittag für die Familie.“

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