Pirmasens Geschichte wiederholt sich

Mit diesem Team wurde der FC Höhfröschen Meister der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken Mitte: (stehend von links) Spielertrainer Sv
Mit diesem Team wurde der FC Höhfröschen Meister der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken Mitte: (stehend von links) Spielertrainer Sven Heilmann, Pascal Ott, Frank Ehmann, Kapitän Patrick Matheis, Christoph Käfer, Florian Mayer, Dirk Schlesinger, Dominik Daniel, Nils Jennewein, Alexander Faust, Ritchy Lambright, Vorsitzender Heini Klein, Mario Ditzel, Stefan Bischof, (kniend) Dominik Proske, Emanuel Stephan, Eric Braun, Ogushan Aslan, Michael Göcking, Felix Groh, Pascal Wallad, Marco Alexander, Fabian Andres und Peter Jennewein. Es fehlen: Daniel Hofmann, Daniel Käfer, Kamer Ahmetaj, Jonas Zimmermann, Tim Knerr, Sebastian Schwab, Ronny Hinkel, Timo Müller und Georg März.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Erst recht nicht, wenn der „Apfelbaum“ FC Höhfröschen heißt und die „Apfelsorten“ Heilmann und Bischof. Anno 1990 wurde der Fußball-Club Meister der C-Klasse West. Damals hieß der Trainer Dieter Heilmann, und Vorsitzender war der noch mitspielende Roland Bischof. 2018 hat der FC Höhfröschen wieder den Meistertitel in der C-Klasse geholt, dieses Mal in der Mitte-Staffel. Heute ist Sven Heilmann der Trainer und Stefan Bischof der noch mitspielende Vorsitzende. Sie sind die Söhne des „Meistergespanns“ aus 1990. 28 Jahre danach wiederholt sich also die Geschichte. Höhfröschen verlor in der Saison 2017/18 nur ein einziges Punktspiel – wie in der Runde zuvor. Da reichte diese Top-Bilanz allerdings nur zu Rang zwei, da die SG Harsberg/Schauerberg punktgleich war und das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen die „Frösche“ gewann – in der Aufstiegsrunde der Vizemeister scheiterte der FCH dann. Auch in der Aufstiegsrunde scheiterte Höhfröschen. In dieser Saison lief es besser. Bereits am drittletzten Spieltag durfte das stets in Grün spielende Team nach einem 3:1-Erfolg bei Vizemeister SC Weselberg II die Meisterschaft feiern. „Es war von Anfang an unser Ziel gewesen, den Titel zu holen. Etwas anderes kam nach zwei zweiten Plätzen in den Jahren davor nicht in Betracht“, erzählt FCH-Spielertrainer Sven Heilmann. Zunächst lief alles nach Plan – bis zum 22. Oktober, dem Geburtstag von Trainer Heilmann. Da stand das Auswärtsspiel beim letztlich auf Platz neun gelandeten SV Martinshöhe II an. Eine Pflichtaufgabe, wie auch das 11:0 im Rückspiel zeigt. Doch: Höhfröschen verlor mit 2:3. Zweifel kamen auf. Sollte es wieder nicht reichen? Doch Höhfröschen blieb stabil, was nach Heilmanns Worten an der „Breite des Kaders und der Qualität in der Breite“ lag. Auch als wichtige Spieler ausfielen, konnten die „Frösche“ das Leistungslevel hochhalten. So konnte Heilmann wegen einer Knieverletzung nur in etwa der Hälfte der Saisonspiele auf dem Platz mithelfen. Als sich Innenverteidiger Mario Ditzel schwer verletzte, sprang Ex-Vorsitzender Alexander Faust ein. Auch den verletzungsbedingten Ausfall von Christoph Käfer kompensierte der FCH gut; für ihn spielte Michel Göcking. „Wir sind und wir waren ein ganz cooler Haufen, eine geile Truppe mit herausragender Kameradschaft“, nennt Heilmann ein Plus des Meisters. Und die Trainingsbeteiligung sei super gewesen; 12 bis 18 Teilnehmer habe er stets zählen können. Wenn Heilmann mal verhindert war, leitete Dirk Schlesinger, der in der Abwehr eine überragende Saison spielte, die Übungseinheit. Auf der Sechser-Position standen mit Kapitän Patrick Matheis, dem immer wieder aushelfenden Ex-Trainer Pascal Ott (49) und Fabian Andres gute Fußballer zur Verfügung. Das Tor hütete der ehemalige Landesligakeeper Felix Groh „Er ist der beste Torwart aller drei C-Klassen und darüber hinaus“, sagt Heilmann. Der 32-jährige Torwart verfüge nicht nur über tolle Reflexe, sondern sei fußballerisch bestens ausgebildet. Groh bestritt denn auch das vorletzte Match der Saison im Feld und schoss dabei ein Tor. Als Glücksgriff erwies sich der Winter-Zugang vom SV Obersimten, Pascal Wallad. Er schoss in nur zehn Einsätzen für Höhfröschen 19 (!) Tore. Heilmann: „Wäre er von Beginn an bei uns gewesen, hätte ihm keiner den Titel als Torschützenkönig streitig machen können.“ So aber war ausgerechnet der Posten eines Sturmführers zu Beginn der Saison nicht besetzt. Es bedurfte einer Anfrage bei Frau Lambright, ob sie denn nicht damit einverstanden sei, dass ihr als offensivstark bekannter Mann noch einmal aushelfen könne. Sie sagte Ja, was ein Missverständnis war, denn sie meinte, dass ihr 44-jähriger Lebensgefährte in der AH-Mannschaft aushelfen würde. Doch es blieb letztlich beim Ja, und der FCH war mit Lambrights Comeback dem Titelgewinn ein Stück näher gerückt. Lambright erzielte 14 Tore. Die Meistermannschaft hatte viele Torschützen. Heilmann: „Als ich mir mitten in der Saison mal die Torjägerliste ansah, stellte ich fest, dass acht aus unserer Mannschaft unter den besten 20 Torschützen der Klasse waren.“ Immerhin versenkte der Champ in 20 Begegnungen 102-mal den Ball in des Gegners Kasten und kassierte nur 16 Gegentore. Und weil nicht nur die Männer im Trikot zusammenhielten wie Pech und Schwefel, sondern auch das Drumherum (Spielleiter Pascal Ott, die Vorsitzenden Heini Klein, Stefan Bischof und Dominik Proske) stimmte, konnte es nur einen Meister geben: den FC Höhfröschen. Der Meisterkader Tor: Felix Groh (32 Jahre/17 Einsätze/1 Tor) Abwehr: Nils Jennewein (18/19/1, ein Einsatz als Torwart), Michael Göcking (35/19/3), Dirk Schlesinger (35/18/8), Mario Ditzel (30/15/1), Alexander Faust (32/9/0), Christoph Käfer (25/8/0), Peter Jennewein (47/1/0), Daniel Käfer (31/1/0), Florian Meyer (31/7/0) Mittelfeld: Sven Heilmann (34/13/8), Patrick Matheis (36/18/3), Stefan Bischof (33/7/7), Erik Braun (24/8/0), Emanuel Stephan (25/20/9), Fabian Andres (27/16/9), Sebastian Schwab (31/1/1), Aslan Ogushan (31/20/9), Frank Ehmann (36/1/0), Pascal Ott (49/1/0) Angriff: Ritchy Lambright (44/13/14), Pascal Wallad (28/10/19), Marco Alexander (24/13/6), Dominic Daniel (27/1/2), Timo Müller (1 Spiel), Georg März (1 Spiel). Ohne Einsatz im Kader: Roland Bischof (67), Daniel Hofmann (32), Ahmetaj Kamer (40), Jonas Zimmermann (31), Dominik Proske (33).

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