Pirmasens Fehlstart im „Exil“

Schütze des 2:2: Hauensteins Mittelfeldspieler Julian Herrmann (links), hier mit Eric Biedenbach.
Schütze des 2:2: Hauensteins Mittelfeldspieler Julian Herrmann (links), hier mit Eric Biedenbach.

«Maikammer.» Fehlstart! Der SC Hauenstein hat sein erstes Fußball-Verbandsligaspiel im neuen Jahr verloren und fiel damit auf den viertletzten Tabellenplatz zurück. Wie im Hinspiel unterlag der Sportclub dem TB Jahn Zeiskam mit 2:3 (1:2). In der Defensive patzten die Hauensteiner einige Male entscheidend, und in der Offensive vergaben sie so manche Möglichkeit fahrlässig.

Da die Naturrasenplätze unterm Neding zwar schneefrei, aber aufgrund des Dauerfrosts trotzdem unbespielbar waren, wurde diese Partie in Maikammer ausgetragen. Der Kunstrasen am Fuße der Kalmit war sehr gut bespielbar. Bei Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt machte nur der eisige Wind den Akteuren und den 140 Zuschauern zu schaffen. Hauenstein trat ohne drei Stammspieler an. Christof Seibel war beruflich verhindert, Sebastian Stanjek ist nach seiner Muskelverletzung noch nicht wieder richtig fit, und Kevin Dauenhauer fiel kurzfristig erkrankt aus. Für Dauenhauer rückte Max Riehmer vom defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung. Die Partie hatte für den Sportclub gut begonnen. Der aufgerückte Innenverteidiger Philipp Weishaar köpfte eine Ecke von Winter-Zugang Niklas Kupper zum 1:0 ins Zeiskamer Tor. Allzu lange konnten sich die Hauensteiner nicht an der Führung erfreuen. Nach einem weiten Einwurf war die gesamte SCH-Defensive nicht im Bilde, der Ball landete bei Kadir Seker, der aus zwölf Metern trocken ins rechte Eck zum 1:1 traf (22.). Zeiskams Führungstor fünf Minuten später abermals durch Seker war allein das Eintrittsgeld wert. Einen Freistoß aus 17 Metern zirkelte der Ex-Rüssinger über die Hauensteiner Abwehrmauer ins linke Tordreieck. Gute Chancen zum 2:2 vergaben Christian Ochs (35.) und Quincy Henderson (57.), der sechs Meter vor Zeiskams Tor nach Kai Schackers Vorarbeit volley schoss, aber nur die Latte traf. Als Julian Herrmann in der 68. Minute nach Vorlage von Kupper einen 17-Meter-Schuss zum 2:2 in den Winkel setzte, schien sich für Hauenstein alles noch zum Guten zu wenden. Denn von Zeiskam war in der zweiten Halbzeit nicht viel zu sehen. Nur einen Torabschluss von Eric Biedenbach, den SCH-Keeper Kevin Jung entschärfte (63.), gab’s zu notieren. In der 77. Minute bot sich dem Sportclub eine tolle Konterchance. Doch Schacker unterlief noch in der eigenen Hälfte ein verhängnisvoller Abspielfehler. Hauensteins Abwehr war aufgerückt, der Ball kam zu Biedenbach. SCH-Kapitän Philipp Weishaar konnte gerade noch dazwischen grätschen, doch den Abpraller donnerte Seker aus halblinker Position ins lange Eck. „In der zweiten Hälfte waren wir überlegen, haben uns aber nicht belohnt. Zeiskam hat seine Möglichkeiten effizienter genutzt. Zumindest ein Punkt wäre für uns verdient gewesen“, haderte Hauensteins Trainer Marko Eiermann. Doch nicht nur die Chancenverwertung sprach für Zeiskam. Hauenstein kombinierte sich zwar einige Male schön durch die Gästeabwehr, spielte aber im entscheidenden Moment oftmals Hacke, Spitze, eins, zwei, drei. Die Gäste gingen da schnörkelloser und – wenn nötig – auch resoluter zu Werke, waren gestern einfach zielstrebiger. SCH-Rückkehrer Kupper (137 Regional- und Oberligaspiele für Zweibrücken, Pirmasens und Hauenstein) lieferte zwar zwei Torvorlagen, hat aber gemessen an seinem Leistungsvermögen sicher noch Luft nach oben. So spielten sie SC Hauenstein: Jung - Keller (59. Wick), Weishaar, Riehmer, Leininger (80. Riggers) - Schacker, Herrmann - Ochs, Kupper, Serif-Oglou (64. Wilhelm) - Henderson.

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