Pirmasens Erfolglos übers Stoppelfeld gehoppelt

Auch ihm gelang kein Treffer: FKP-Stürmer Dennis Krob (in Blau), hier mit Karbachs Oscar Feilberg, der ein Tor schoss, eines vor
Auch ihm gelang kein Treffer: FKP-Stürmer Dennis Krob (in Blau), hier mit Karbachs Oscar Feilberg, der ein Tor schoss, eines vorbereitete.

«PIRMASENS.»Wer so über das Feld „hoppelt“, der kann auch am Karsamstag nicht gegen den FC Karbach gewinnen. Deshalb verlor Oberligist FK Pirmasens auch die Partie vor enttäuschten Zuschauern verdientermaßen mit 0:2 (0:1). Es war das schon zweite Spiel in diesem Jahr, in dem Peter Tretters Team im Sportpark Husterhöhe keinen Zähler holte und kein Tor erzielte (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete).

„Die Jungs spielen momentan lieber auswärts als zu Hause“, merkte der angesäuerte FKP-Trainer an. Die Begründung lieferte Marco Steil. „Wir rennen hier seit vier Jahren über einen Rübenacker“, ärgerte sich der Kapitän auch über das Geläuf, an dem unter der Woche mal wieder nichts gemacht wurde. Mit diesem Stoppelfeld dürfte es für Pirmasens schwer werden, nach langer Zeit mal wieder ein Junioren-Länderspiel in die Horebstadt zu holen. Denn SWFV-Präsident Hans-Günter Drewitz – Augenzeuge der bislang schlechtesten Saisonleistung des Ligazweiten – wäre angesichts des desolaten Platzes schlecht beraten, die Husterhöhe als Austragungsort für einen Ländervergleich zu empfehlen. In dem Fall wäre für Drewitz Fremdschämen angesagt. Natürlich lag es am Samstag nicht nur am Untergrund. „Karbach war in den Grundtugenden wie Einsatzwille, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke einfach besser als wir“, zeigte sich „Steilo“ selbstkritisch. „Eine katastrophale erste Halbzeit“, wollte der lange Innenverteidiger nichts beschönigen. Nach genau 34 Minuten (!) schoss Christian Grimm nach Flanke von Manuel Grünnagel erstmals auf das Gehäuse der Gäste. Der Ball wurde ebenso leichte Beute von Torhüter Luka Schmitt wie Grünnagels Roller (45.). „Außer Torwart Daniel Kläs hatte keiner Normalform“, stellte sich Tretter diesmal nicht vor sein Team, das vor allem im ersten Abschnitt nicht auf dem Platz zu stehen schien. „Das war ganz schwach, wir hatten zu viele Abspielfehler“, gab Grimm zu, der in Minute 52 beinahe die beste Chance gehabt hätte, wäre er nicht im Strafraum gefoult worden. Doch die Pfeife des ganz schlechten Schiedsrichters Christoph Busch blieb stumm. „Mehr Elfmeter geht nicht“ kommentierte Grimm später die Situation. Selbst die Karbacher hätten sich gewundert, dass der Unparteiische das Foul übersehen habe. Wäre der fällige Strafstoß im Karbacher Kasten gelandet, hätte dies den Anschlusstreffer bedeutet. Denn schon nach 15 Minuten durfte Oscar Feilberg eine Flanke des schon nach zehn Minuten für den angeschlagenen Lukas Klappert gekommenen Mathias Fischer zur Führung gegen unsortierte Pirmasenser einköpfen. Zudem erwischten die Rheinländer den FKP nach 47 Minuten erneut auf dem falschen Fuß. Dabei hatten sich die Gastgeber für den zweiten Durchgang so viel vorgenommen, Kapitän Steil hatte in der Pause noch eine lautstarke Ansprache gehalten. Jedoch fing sich der FKP, nachdem drei Pirmasenser im Mittelfeld den Ball verloren, das 0:2 ein. Karbachs Bester, Tobias Jakobs, vollendete nach Freibergs Vorlage freistehend zum 2:0. Danach hatten die Gäste noch weitere hochkarätige Tormöglichkeiten durch Jakobs (16., 66.), Enrico Köppen (21.) und Selim Denguezli (50.), der erst an Kläs scheiterte, den Abpraller nur ans Außennetz schoss. Die Tretter-Truppe wachte eigentlich erst nach Yannick Grieß’ gelb-roter Karte auf (70.). Doch weder Grünnagel (73., 87.) noch Jan Luca Rebmann (81., 88.) trafen ins Schwarze. Einziger Lichtblick war laut Tretter David Kazaryan, der nach 66 Minuten den völlig von der Rolle scheinenden Sebastian Brenner ablöste. Zuvor hatte der Coach Patrick Freyer (46., für Christopher Ludy) und Rebmann (63., für den unglücklich agierenden Jonas Singer) gebracht und somit versucht, neue Impulse zu setzen – vergeblich.

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