Pirmasens „Dieser Kurs verträgt mehr Fahrer“

Nicht zufrieden mit seinem Abschneiden beim Felsenland-Kriterium: Lokalmatador Jan Schmitt (vorn).
Nicht zufrieden mit seinem Abschneiden beim Felsenland-Kriterium: Lokalmatador Jan Schmitt (vorn).

«DAHN.» „Es waren wenig Starter heute. Da war klar, es geht über die beiden Teams von Möbel Ehrmann und Erdinger Alkoholfrei“, sagte Schmitt nach dem Rennen für KT-Fahrer und Elite-Amateure, bei dem 30 Fahrer an den Start gingen (RHEINPFALZ am SONNTAG informierte). Der Fahrer vom RSC Felsenland konnte zu Beginn der 70 Kilometer noch mit den überlegenen Ehrmännern mithalten. „Am Anfang ging eine Gruppe, der bin ich hinterhergefahren. Das war schon schwer. Ich habe dann zum Glück einen Punkt geholt“, sagte Schmitt. Es blieb sein einziger Punkt. Die Gruppe wurde eingeholt, später ging eine neue, allerdings ohne Schmitt. „Die entscheidende zweite Gruppe ist gegangen, weil ein paar im Feld nicht gefahren sind. Das hat mich extrem geärgert, da wäre ich gerne dabei gewesen“, sagte der Dörrenbacher. Schmitts Punkt reichte am Ende für Platz neun. „Dieses Jahr läuft es nicht so gut. Letztes Jahr war ich zwei Mal auf dem Podest und ein Mal vierter. Trotzdem gibt es heute Ranglistenpunkte. Deshalb bin ich einigermaßen zufrieden“, sagte er. Keine Ruhepause für Jan Schmitt In der zweiten Gruppe waren mit Fabian Genuit, Simon Nuber (beide Team Möbel Ehrmann) und Dominik Merseburg (Team Erdinger Alkoholfrei) die drei Gewinner des Tages. Sieger Genuit lobte seine Mannschaftskollegen: „Das Team hat super für mich gearbeitet. Ohne wäre es nicht so leicht gewesen. Wir haben das Renntempo kontrolliert und hatten das Zepter immer in der Hand.“ Dominik Merseburg beklagte einen Sturz seiner Teamkollegen: „Philipp Küllmer und Joshua Asel wurden dadurch zu Beginn zurückgeworfen. Ich persönlich bin mit dem dritten Platz zufrieden, für das Team hätte es besser laufen können.“ Schmitt konnte sich nicht lange ausruhen. Am Sonntag stand mit „Rund um den Mundoplatz“ bereits das nächste Rennen in Minfeld an. Beim Kriterium des RV Edelweiß Kandel traf er unter anderem auf Profis wie Pascal Ackermann, der die Punktewertung beim Giro d’Italia gewann. „Hut ab vor Pascals Leistung. Ich finde aber, die Profis gehören nicht in die Rennen der Amateurszene“, sagte Schmitt. „Es ist ein Rennen in der Region, deshalb habe ich gesagt, ich fahre mit.“ Ohne Profis fährt er zudem beim Jubliäumskriterium zur 1250- Jahr-Feier in Roschbach. Auch im Amateurrennen versuchte es am Samstag ein Starter des RSC Felsenland auf eigene Faust. Jonas Brödel, Vorsitzender des RSC und Mit-Organisator des dritten Felsenland-Kriteriums, startete auf der 63-Kilometer-Strecke. Aufgrund geringer Teilnehmer-Zahlen bei den U19-Junioren gingen diese gemeinsam mit den 31 Amateuren an den Start. „Ich bin etwas enttäuscht von den Starterfeldern. Der Kurs verträgt locker 40 bis 50 Fahrer pro Rennen“, sagte Brödel. Gewinnen konnte Denis Bojarkin (Team Embrace The World Cycling), Brödel war 13. „Dafür, dass ich mit Aufbau und Organisation viel eingebunden war, bin ich zufrieden. Von der Form her bin ich aber eigentlich stärker. Die Beine haben sich von Anfang an schlecht angefühlt“, sagte der RSC-Vorsitzende. Langfristiges Ziel sei es, wieder in Eliterennen zu fahren und Schmitt unterstützen zu können. Nur 50 Zuschauer bei Zieleinlauf In den Junioren- und Senioren-Rennen konnten die Fahrer des heimischen Vereins nur bedingt überzeugen. Anne Slosharek (Ludwigshafen) und Tom Breitsch (Schindhard) belegten im U15-Rennen über 28 Kilometer die Plätze sechs und acht. Elf Fahrer gingen an den Start. Sloshareks Bruder Paul war im Rennen der U11 über die Distanz von 8,4 Kilometer Siebter. Klaus Neuschwander, Holger Simon und Peter Breitsch fuhren ihr Rennen bei den Senioren, das über 42 Kilometer führte, beide nicht zu Ende. Trotz guten Wetters sahen nur etwa 50 Leute am Kreuzstein den Zieleinlauf des Hauptrennens. Besonders die kleinen Starterfelder der Jugendrennen wirkten sich negativ auf die Zuschauerzahlen aus. „Bei den Kleinen ist oft die Familie dabei. Dann ist die Start- und Zielgerade besser besucht. Das macht den Fahrern mehr Spaß“, sagte Brödel. Auch für die Helfer seien die kleinen Starterfelder unbefriedigend. „Sie haben den gleichen Aufwand, auch wenn nur 20 fahren. Wir machen wochenlange Vorbereitung, und am Schluss muss der Verein etwas drauflegen. Ohne Sponsoren wäre das nicht möglich.“ Bis auf einen kleinen Fehler der Kommissäre im U17-Rennen war der Renntag zumindest organisatorisch erfolgreich.

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