Pirmasens Die beste Vorleserin der Stadt kommt vom Kant-Gymnasium

Holly Zinzow gewinnt den Vorlesewettbewerb der Stadt, Dezernent Denis Clauer freut sich mit ihr.
Holly Zinzow gewinnt den Vorlesewettbewerb der Stadt, Dezernent Denis Clauer freut sich mit ihr.

Die elf Jahre alte Holly Zinzow, Schülerin der sechsten Klasse des Immanuel-Kant-Gymnasiums, hat den Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs gewonnen. Die Siegerin aus Pirmasens-Gersbach wird damit die Stadt beim Bezirksentscheid vertreten, der zwischen Mitte März und Mitte April stattfinden soll.

Wer in Pirmasens am besten vorliest, klärte am Mittwoch der Stadtentscheid des diesjährigen Vorlesewettbewerbs, der in der Zweigstelle der Stadtbücherei auf dem Kirchberg abgehalten wurde. Mit Sophie Rezer von der Landgraf-Ludwig-Realschule Plus, Giusi Titziana Di Fonzo von der Käthe-Dassler-Realschule, Holly Zinzow vom Immanuel-Kant-Gymnasium, Emilia Grimm vom Leibniz-Gymnasium und Marlen Groenert vom Hugo-Ball-Gymnasium waren fünf Mädchen mit dem Ziel, sich für den Bezirksentscheid zu qualifizieren, angetreten. Dementsprechend war auch die Aufregung sowohl bei den Mädchen selbst als auch bei ihren Eltern, die zur Unterstützung mitgekommen waren, groß.

Der hauptamtliche Beigeordnete der Stadt Pirmasens, Denis Clauer, der auch in der Jury saß, betonte im Vorfeld, dass alle Kandidatinnen bereits gewonnen haben. „Ihr seid die besten Vorleserinnen eurer Schulen und habt damit bereits gewonnen. Es gibt Kinder, die muss man zum Lesen zwingen, euch muss man wohl eher daran erinnern, ein Buch auch einmal aus der Hand zu legen“, so Clauer. Dass Lesen Spaß macht, letztlich aber auch Wissen vermittelt, wissen die fünf Mädchen nur allzu gut. So hatte sich jede ihr Lieblingsbuch mitgebracht und eine Textstelle daraus mit drei Minuten Lesezeit vorgelesen.

Auch mit einem fremden Text überzeugt

Mit einem Auszug aus dem Jugendbuch „Cinder & Ella“ von Kelly Oram gelang es Holly Zinzow recht schnell, die Jury von sich zu überzeugen. Diese hatte sowohl die Lesetechnik, die Interpretation des Textes als auch die Textstellenauswahl zu bewerten. Anschließend ging es darum, einen fremden Text unter den gleichen Bewertungskriterien vorzutragen, den die Leiterin der Stadtbücherei, Ulrike Weil, ebenfalls Jury-Mitglied, ausgesucht hatte. In diesem Jahr handelte es sich dabei um einen Auszug aus der Kinderbuchreihe „Ein Mädchen namens Willow“ von Sabine Bohlmann. Auch hier habe Zinzow als geübte Leserin klar punkten können, wie die Jury befand.

Die jungen Vorleserinnen erhielten alle eine Urkunde, einen Buchpreis und einen Gutschein für die Buchhandlung Thalia. Die Gewinnerin durfte sich sogar über ein weiteres Buch freuen und hat damit nicht nur mehr Lesestoff, sondern auch mehr Übungsmaterial für den Bezirksentscheid, der im März/April ausgetragen werden soll. Sollte Zinzow dort wieder gewinnen, steht danach der Landesentscheid an. Dann folgt schließlich der Bundesentscheid in Berlin. Der Vorlesewettbewerb, an dem bundesweit jährlich 600.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen, steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird seit 1959 ausgetragen.

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