Pirmasens Derbysieg bringt Platz eins

Die Waldfischbacher Dominik Demmere (links) und Bernd Zimmermann (beim Schlag) verloren ihr Doppel gegen Florian Peter und Henry
Die Waldfischbacher Dominik Demmere (links) und Bernd Zimmermann (beim Schlag) verloren ihr Doppel gegen Florian Peter und Henry Wiche (rechts) glatt in drei Sätzen.

«NÜNSCHWEILER.»Mit einem 9:3-Heimsieg am Samstagabend über die SG Waldfischbach haben die Herren des TTC Nünschweiler die alleinige Tabellenführung in der 1. Tischtennis-Pfalzliga übernommen, da Albersweiler in Oggersheim 7:9 verlor. Nünschweiler hat nun 8:0 Punkte auf dem Konto, allerdings in den nächsten beiden Wochen die schweren Aufgaben in Edenkoben (6:2) und gegen Albersweiler (8:2) vor der Brust.

Im Derby gegen Aufsteiger Waldfischbach sammelten mit Henry Wiche, Thomas Veith und Timo Schultz die ersten drei Akteure des neuen Ligaprimus sechs Einzelpunkte. Vor allem Schultz zeigte eine herausragende Leistung. Gegen den starken Eduard Pogostkin, der bis dato nur ein Spiel verloren hatte, machte der sehr konzentriert auftretende Student kaum einen Fehler und holte in drei Sätzen mit sehr ansehnlichen Ballwechseln einen wichtigen Mannschaftspunkt. Auch in seinem zweiten Match gegen den für Waldfischbach spielenden Vereinskollegen und Trainingspartner Markus Letzelter dominierte Schultz zunächst die Partie. Erst im dritten Satz wurde es eng. Doch Schultz behielt die Nerven und holte mit einem 16:14 den neunten Mannschaftspunkt. Da atmete TTC-Kapitän Thomas Veith tief durch: „Das war wichtig, denn hinten raus hätte es noch einmal richtig eng werden können.“ Pogostkin führte im parallel laufenden Match gegen den angeschlagenen Dietmar Lang mit 2:0, doch da Schultz den neunten Punkt für Nünschweiler ergatterte, kam diese Begegnung nicht mehr in die Wertung. Zwar gewannen im vorderen Paarkreuz Veith und Wiche ihre Matches gegen Dominik Demmere und Bernd Zimmermann, doch rund lief es dabei für beide nicht. Oldie Zimmermann brachte sowohl seinen ehemaligen Teamkollegen Veith als auch Wiche durch seine unorthodoxe Spielweise zwischenzeitlich in Bedrängnis. „Es ist erstaunlich, welche Bälle Zimmermann zurückbringt. Und die kommen komplett leer rüber, ohne Spin oder Schnitt“, resümierte Wiche. Dabei hatte ihn sein Vater Lothar („Ich habe vielleicht 100-mal gegen Bernd Zimmermann gespielt“) vorgewarnt. Erst nachdem Wiche Satz eins mit 14:12 und den zweiten Satz nach 8:8 mit 11:8 für sich entschieden hatte, war Zimmermann geschlagen. „Ich weiß nicht, wie das ausgegangen wäre, hätte ich den ersten Satz gewonnen“, sagte Zimmermann, der mit seinen 60 Jahren der Opa von Wiche (22) sein könnte. Physisch konnte Zimmermann gut mithalten. Ein bisschen Zoff gab es im Match zwischen Wiche und Demmere. Nünschweilers Spitzenspieler monierte wiederholt, dass Demmere verdeckt aufschlage, was nicht erlaubt ist. Demmere steckte zurück und änderte seinen Aufschlag, was einen Vorteil für Wiche brachte. Lustlos „schenkte“ Demmere daraufhin Satz vier (2:11) an Wiche ab. „Ich hatte dann wirklich keine Lust mehr“, sagte Demmere, der anführte, dass „80 Prozent aller Aufschläge in der Pfalzliga“ nicht korrekt ausgeführt würden. „Das Spiel gegen Nünschweiler war für uns ein Bonusspiel, von dem wir uns keine Punkte erwartet haben. Allerdings verlief dies enger als gedacht“, sagte SGW-Kapitän Letzelter. Von einem „guten Ergebnis“ sprach indes TTC-Kapitän Veith: „Es gab viele knappe Spiele, die wir mit unserer Erfahrung zugemacht haben.“ So spielten sie TTC Nünschweiler - SG Waldfischbach 9:3. Wiche/Peter - Zimmermann/Demmere 11:6, 11:4, 11:8; Schultz/Lang Letzelter/Pogostkin 14:12, 9:11, 11:8, 7:11, 5:11; Veith/Mayer - Fain/Lelle 11:8, 11:6, 11:7; Wiche - Demmere 11:5, 4:11, 11:8, 11:2; Veith - Zimmermann 11:8, 9:11, 11:9, 11:5; Schultz - Pogostkin 11:6, 11:3, 11:7; Lang - Letzelter 7:11, 6:11, 8:11; Peter - Lelle 11:8, 12:14, 11:7, 11:9, Mayer - Fain 8:11, 11:2, 6:11, 11:13; Wiche - Zimmermann 14:12, 11:8, 11:6; Veith - Demmere 16:14, 11:5, 7:11, 11:8; Schultz - Letzelter 11:5, 11:7, 18:16.

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