Mannheim Xavier Naidoo: „Habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue“

Xavier Naidoo.
Xavier Naidoo.

Sänger Xavier Naidoo hat in einer Videobotschaft auf Youtube zugegeben, sich in Verschwörungserzählungen verrannt zu haben. „Ich habe mich Theorien, Sichtweisen und teilweise auch Gruppierungen geöffnet, von denen ich mich ohne Wenn und Aber distanziere und lossage“, sagte der 50-Jährige in dem etwas mehr als dreiminütigen Video mit dem Titel „#OneLove“, das am Dienstag auf seinem Youtube-Kanal veröffentlicht wurde. Er sei von Verschwörungserzählungen „geblendet“ gewesen, habe diese nicht genug hinterfragt und sich zum Teil „instrumentalisieren“ lassen. „Das habe ich leider jetzt erst erkannt. Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue“, sagte der aus Mannheim stammende Musiker weiter.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via YouTube.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Xavier Naidoo trat in den vergangenen Jahren mit sogenannten Reichsbürgern auf, verbreitete Theorien der QAnon-Bewegung und machte umstrittene Äußerungen zu der Corona-Pandemie. Gegen Kritik, er stünde rechtsextremen Verschwörungserzählungen nahe, wehrte er sich in der Vergangenheit. Im Dezember 2021 urteilte das Verfassungsgericht in Karlsruhe, dass eine Vortragsrednerin ihn als Antisemiten bezeichnen durfte.

Xavier Naidoo, hier 2016.
Meinung

RHEINPFALZ Plus Artikel
Naidoo entschuldigt sich für Geschwurbel: Ein Video reicht nicht

Xavier Naidoo begründete seinen Sinneswandel nun mit dem Krieg in der Ukraine. „Die Welt scheint wie auf den Kopf gestellt und ich habe mich gefragt, wie es so weit kommen konnte“. Er habe viel mit Betroffenen gesprochen - und sich kritischen Fragen zu Äußerungen von sich stellen müssen, wofür er dankbar sei. „Ich habe erkannt, auf welchen Irrwegen ich mich teilweise befunden habe und dass ich in den letzten Jahren viele Fehler gemacht habe.“ Ihm sei bewusst geworden, dass er seine Familie, Freunde und Fans mit „verstörenden Äußerungen irritiert und provoziert habe, für die ich mich entschuldigen möchte“, sagte Naidoo.

Xavier Naidoo bei einem Open-Air-Konzert der Söhne Mannheims im Ehrenhof des Mannheimer Schlosses.
Mannheim

RHEINPFALZ Plus Artikel
Liebling der Rechten: Auftrittsverbot für Xavier Naidoo?

x