Saach blooß – die Dialektserie Pfälzisch für Dummies: Die schönsten Sprüche für Dabbschädel und Dollbohrer

Dummheit ist extrem leicht zu erkennen – sofern sie einen nicht selbst betrifft.
Dummheit ist extrem leicht zu erkennen – sofern sie einen nicht selbst betrifft.

Die Lieblingszitate von „Saach blooß“ zum Thema Dummheit stammen von Friedrich Schiller und Ricky Gervais. Der britische Comedian sagt, Dummheit sei wie der Tod: schmerzhaft nur für die anderen. Schiller wiederum lässt in „Die Jungfrau von Orleans“ den Heerführer Talbot stöhnen: „Mit Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens“. Immerhin: Die Pfälzerinnen und Pfälzer haben den Kampf gegen die Dummheit noch nicht ganz aufgegeben, zumindest nicht auf der Ebene der Sprüche und Redensarten.

Starten wir mit „dumm wie Bohnestroh“ – eingeschickt „vun de Karin un de Elke“ sowie von Dieter Kasper aus Lauterecken. Der Spruch, der nicht nur im Pfälzischen verbreitet ist, wirft gleich einmal die Frage auf: Was, bitteschön, soll an Bohnenstroh eigentlich dumm sein? Wohl eher nichts. Die Redensart hat sich aus „grob wie Bohnenstroh“ entwickelt, und zwar zu Zeiten, als viele Menschen sich für ihre Bettsäcke das feinere Getreidestroh nicht leisten konnten und auf derbes Bohnenstroh zurückgreifen mussten. Etwas direkter funktioniert die Erklärung bei den Sprüchen „dumm wie Holler“ oder „hohl wie en Zehner Weck“, die unter anderem Christa Welker aus Bissersheim nennt: Sowohl Holunder („Holler“ ist die Kurzform) als auch billige Wasserbrötchen sind innen weich beziehungsweise hohl und stehen daher stellvertretend für Hohlheit und Doofheit.

Weiterlesen können Sie hier: „Zu bleed, fer e Loch in de Schnee zu brunse“ – Pfälzer Sprüche für Dummies

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