Reportage Lesetipp: Dauercamping im Winter – die Nachfrage steigt

Camperinnen: Ursula Centner (links) und Ursula Schmidt.
Camperinnen: Ursula Centner (links) und Ursula Schmidt.

Wer als Dauercamper auch in der kalten Jahreszeit in Wohnwagen und Zelt lebt, muss hart im Nehmen sein. Oder er kann schlicht nicht anders – weil er keine bezahlbare Wohnung findet. Das Leben im Caravan aus der Not heraus ist inzwischen keine Seltenheit mehr.

Vielleicht vermittelt ein Leben im Wohnwagen ja Gelassenheit. Eine Gelassenheit, von der sich die Wohnungs- oder Haus-Sesshaften durchaus eine Scheibe abschneiden könnten, momentan sowieso. „Ich hab hier draußen noch nie gefroren“, sagt Ursula Schmidt, „noch keine Stunde.“ Neben dem Tisch im Vorzelt steht die Gasflaschen-Heizung, zurzeit ist sie nicht an: Matte, aber beachtlich warme Herbstsonne über dem Campinggebiet „Auf der Au“in der Vorderpfalz, in direkter Rheinnähe zwischen Waldsee und Altrip. Näher ans Rheinauenidyll kommt man kaum.

Das mit dem Frieren wird Ursula Schmidt durchaus beurteilen können: Das fünfte Jahr in Folge lebt sie hier draußen, ganzjährig. Das war immer ihr Traum und der ihres verstorbenen Mannes, mit der Rente auf den Campingplatz, in die Auen, an den Rhein. Alleine ist sie damit nicht, und nicht immer hat das Tun mit Idyll zu tun.

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