Deutsche Bahn Ex-S-Bahn-Chef Frank Klingenhöfer mit 54 gestorben

Große Bestürzung hat in der Rhein-Neckar-Region und bei der Deutschen Bahn (DB) die Nachricht ausgelöst, dass Frank Klingenhöfer plötzlich und unerwartet im Alter von 54 Jahren verstorben ist.

Klingenhöfer ist in der Rhein-Neckar-Region vor allem dadurch bekannt, dass er vor rund 20 Jahren führend am Aufbau der S-Bahn Rhein-Neckar beteiligt war, die im Dezember 2003 ihren Betrieb aufnahm. Er hatte große Verdienste daran, dass das neue Nahverkehrssystem schon bald als Vorzeigeprojekt galt.

Nachdem er zwischenzeitlich diverse anderen Positionen im DB-Konzern bekleidet hatte, kehrte er 2017 in die Rhein-Neckar Region zurück und wurde Chef von DB Regio Mitte mit Sitz in Mannheim. Im April 2020 wurde er in den Vorstand der DB Regio AG berufen und verantwortete seit dem 1. Januar 2023 das Ressort Regio Straße.

Der wichtigste Erfolg von Klingenhöfer in seiner zweiten Zeit in Mannheim war wohl, dass die DB sich bei der Ausschreibung des Betriebs im zweiten Los der S-Bahn Rhein-Neckar durchsetzte, zu dem in der Pfalz die Linie von Mannheim über Ludwigshafen und Frankenthal nach Mainz gehört.

Vater, Großvater und Urgroßvater waren Eisenbahner

Seine Rückkehr nach Mannheim löste 2017 innerhalb und außerhalb der DB große Freude aus. Klingenhöfer sagte damals, er sei „überwältigt von den Vorschusslorbeeren“, die er seit seiner Rückkehr bekommen habe. Dass er als sehr beliebter Chef galt, lag wohl auch daran, dass er aus einer alten Eisenbahnerfamilie stammte. Der Vater war Fahrdienstleiter, der Großvater Rangierer und der Urgroßvater Dampflokführer in der nordhessischen Eisenbahnerstadt Bebra. Die Herkunft aus einer Eisenbahnerfamilie teilte Klingenhöfer mit DB-Chef Richard Lutz, dessen Vater im Bundesbahn-Ausbesserungswerk Kaiserslautern arbeitete. Lutz sagte: „Die Nachricht vom plötzlichen Tod von Frank Klingenhöfer hat uns schockiert. Frank Klingenhöfer hat sein gesamtes Berufsleben bei der DB verbracht, uns verbindet menschlich und beruflich eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Wir trauern um einen großartigen Kollegen und Menschen.“